• 30. Juli 2016 · 21:15 Uhr

Vettel begrüßt Funkregel: "Jetzt hören die dummen Strafen auf"

Die Fahrer sind geschlossen für die neue Umsetzung der Funkregeln: Fahranweisungen will ohnehin kein Pilot, doch dumme Strafen hören auf

(Motorsport-Total.com) - Vor dem Großen Preis von Deutschland hat die Formel 1 die nächste Kehrtwende gemacht und das Funkverbot wieder aufgehoben. War der Funkverkehr bis jetzt eingeschränkt, darf nun wieder alles gesagt werden - auch Fahranweisungen dürfen wieder getätigt werden. Bei den Fahrern herrscht Erleichterung, aber nicht, weil das Fahren nun wieder einfacher wird. "Es ergibt Sinn, weil dadurch die dummen Strafen aufhören", sagt Sebastian Vettel.

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Sebastian Vettel ist froh darüber, dass der Funkstreit beendet ist Zoom Download

Dem Ferrari-Piloten gefiel an der Regel vor allem nicht, dass die Rennleitung wegen Nichtigkeiten Strafen aussprechen musste, wie gegen Jenson Button in Ungarn, der ein Bremsproblem zu beklagen hatte und Hilfe vom Team bekam. "Es gab dumme Strafen. Sie waren zwar laut Regel korrekt, aber schon dämlich", so der Heppenheimer. "Für die Stewards ist das auch besser, weil man nicht immer hinhören muss, was jeder einzelne Fahrer sagt."

Auch die anderen Fahrer stimmen zu, dass die Aufhebung des Funkverbotes eine gute Sache ist - zumindest wenn es um sicherheitsrelevante Anweisungen geht. "so was sollte nicht verboten sein. So wie es jetzt ist, ist es okay", meint Teamkollege Kimi Räikkönen, und auch Lewis Hamilton sieht es positiv: "Wenn es ein Problem gibt, dann sollte man es angehen. Das Team konnte mir nicht helfen, aber jetzt können sie auf Fragen antworten."


Wie der beschränkte Funkverkehr genau funktioniert

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Mit diesem Punkt wurde der größte Kritikpunkt am Funkverbot beseitigt. Ursprünglich wollte man vermeiden, dass Piloten Fahranweisungen bekommen, weil die Fans genervt davon waren, dass man den besten Fahrern der Welt sagen muss, wie sie zu fahren haben. Doch das sei ohnehin nicht wirklich relevant gewesen, meint Jenson Button. "Es hat sich gar nicht so viel verändert. Das Team kann dir sagen, welche Motoreinstellung du vor der gezeiteten Runde nehmen sollst, aber wenn du in dieser bist, willst du eh nicht, dass dein Ingenieur mit dir redet", so der McLaren-Pilot.

Auch im Rennen erwartet der Brite daher keine großen Veränderungen zu vorher: "Die Fahrer wollen immer noch nicht über die Runde gemanagt werden. Hoffentlich versteht jeder, dass Fans das nicht hören wollen", appelliert der Brite auch an sein Team und die FOM, die ja entsprechende Funksprüche nicht publizieren muss. Allerdings sei das Problem auch keine Sache der letzten Monate: "Ich habe Rennen von vor einigen Jahren gesehen, auch das Nürburgringrennen von 2009. Damals wurde schon viel über Reifenmanagement gesprochen, also geht das schon seit Jahren so", winkt Button ab.

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Jenson Buttons Funkstrafe brachte das Fass zum Überlaufen Zoom Download

Sein Landsmann Lewis Hamilton erwartet ebenfalls nicht, dass sich viel verändern wird, zumindest wenn es nach seinem Kopf geht: "Die Jungs reden ohnehin nicht mehr mit mir als jetzt. Ich bin kein Fahrer, der im Rennen gerne zugetextet wird. Mir haben die Regeln zuvor gut gefallen", sagt er, und selbst Rosberg hat Gefallen an der Stille gefunden, obwohl er vorher gerne häufiger informiert wurde: "Es ist gut so, aber ich fand es auch gut, dass man mir nicht mehr ständig ins Ohr labert. Ich werde wohl nicht dorthin zurückgehen, wie es war", kündigt er an.

Nur einer hat sich bislang offen für mehr Kommunikation in seinem Ohr ausgesprochen: Youngster Max Verstappen. "Es ist schön, weil man die Ingenieure fragen kann, was die anderen machen. Dafür ist der Funk da, ansonsten kann man es auch gleich sein lassen", so der Niederländer, während Button die Meinung der meisten Fahrer auf den Punkt bringt: "Ich habe es lieber so als die andere Seite, wenn man ein Problem hat und keine Hilfe bekommen darf."

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