• 12. Juli 2016 · 10:30 Uhr

Ecclestone: Nachfolger sollte Gebrauchtwagenhändler sein

Bernie Ecclestone findet keinen Nachfolger, weil niemand diesen Job machen will - Er schätzt, dass sein Todestag der Anfang des Ruhestands sein wird

(Motorsport-Total.com) - Bernie Ecclestone hält in der Formel 1 weiterhin die Zügel der Macht in der Hand. Auch im Alter von 85 Jahren steht für den Briten kein Ruhestand zur Debatte. "Ehrlich gesagt, ich plane nicht viele Dinge. Es ist aber eine Tatsache, dass ich früher oder später ersetzt werden muss", blickt Ecclestone der Realität ins Auge. Wie er bei 'Formula1.com' bekräftigt, gibt es keinen genauen Plan für seine Nachfolge: "Derzeit nicht. Ich bin noch relativ gut in Form."

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Auch mit 85 ist noch lange nicht Schluss: Bernie Ecclestone findet keinen Nachfolger Zoom Download

Erst vor wenigen Wochen meinte Ecclestone, dass der Tag seines Ruhestandes mit seinem Todestag zusammenfallen würde. "Absolut", lacht er über seine eigene Aussage. Seit Jahren dreht sich die Frage um seine Nachfolge. Antworten wurden bisher keine gefunden. Der ehemalige Brabham-Teamchef sagt, dass er sich schon oft umgeschaut hat, aber nie eine geeignete Person gefunden hat. "Das war sehr oft der Fall."

Er glaubt, dass sich niemand so engagiert in die Arbeit stürzen würde, wie er selbst. "Niemand will diesen Job machen! Sie wollen reisen, auf ihr Bankkonto schauen und in den Medien sein", kritisiert Ecclestone die falsche Einstellung vieler Leute, die er sich als mögliche Nachfolger angesehen hat. "Ich habe es oft gesagt: Wir brauchen wieder einen Gebrauchtwagenhändler!"

Nach dem Zweiten Weltkrieg betätigte sich Ecclestone als Motorradhändler für Ersatzteile und entdeckte die Liebe zum Motorsport. 1949 fuhr er in Großbritannien die ersten Rennen, doch Unfälle in Brands Hatch führten dazu, dass er sich besser um die Business-Angelegenheiten kümmern sollte. Mitte der 1950er-Jahre kam Ecclestone mit der Formel 1 in Berührung und fungierte als Manager von Stewart Lewis-Evans, der 1958 in Marokko tödlich verunglückte.


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Nach einer Pause lernte Ecclestone Jochen Rindt kennen. Beide schmiedeten große Pläne für die Zukunft der Formel 1, doch auch der Österreicher ließ 1970 sein Leben auf der Rennstrecke. 1972 kaufte Ecclestone schließlich den Brabham-Rennstall und war damit endgültig in der Formel 1 angekommen. Aus dem FISA/FOCA-Krieg Anfang der 1980er-Jahre ging Ecclestone als mächtiger Mann hervor. 1981 wurde das erste Concorde-Abkommen unterschrieben.

Ecclestone hat in den Jahrzehnten auf dem Verhandlungstisch seine Qualitäten bewiesen. Dass es einen weiteren Gebrauchtwagenhändler gibt, der Ecclestone beerben wird, zweifelt der Brite selbst schmunzelnd: "Alle Gebrauchtwagenhändler, die ich getroffen habe, verdienen mehr Geld als ich. Also warum sollten sie das Business wechseln?" Forbes schätzt das Privatvermögen von Ecclestone auf rund 3,1 Milliarden US-Dollar (umgerechnet rund 2,8 Milliarden Euro).

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