• 10. Juli 2016 · 08:23 Uhr

Ross Brawn: Regeln für 2017 könnten für Langeweile sorgen

Der Techniker-Ikone gefällt nicht, dass die Formel 1 in Zeiten spannender Rennen neue Regeln einführt - Er warnt vor dem Ziel, die Königsklasse schneller zu machen

(Motorsport-Total.com) - Ex-Teamboss und "Formel-1-Superhirn" Ross Brawn hat Kritik an den neuen Regeln für die Saison 2017 geübt. Der Brite, der sich aus dem Geschäft zurückgezogen hat, glaubt an ein Eigentor der Serienverantwortlichen und rechnet damit, dass die Königsklasse langweiliger wird. "Sie kommen zu einer Zeit, in der der Motorsport wieder spannend ist. Es ist wieder knapp und interessant", lobt Brawn den Status Quo zweieinhalb Jahre nach der Einführung der V6-Hybrid-Triebwerke.

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Hat Bedenken, wenn es um das neue Reglement für 2017 geht: Brawn Zoom Download

Force India und McLaren etwa seien auf dem aufsteigenden Ast und würden die Szene beleben. Brawn befürchtet aber, dass neue Regeln erst "eine Weile reifen" müssten und mutmaßt, dass ein Team im Stile Mercedes' die Szenerie für ein bis zwei Jahre gnadenlos dominieren würde - bis andere wieder aufgeholt haben. Ähnliches sei auch schon im Fall Red Bull zu beobachten gewesen.

Der Ansatz, Autos schneller zu machen, schmeckt Brawn ebenfalls nicht. Angesichts des Wunschs, bis zu fünf Sekunden pro Runde fixer zu sein, zieht er die Augenbrauen hoch und warnt: "Ich denke nicht, dass es die Geschwindigkeit ist, die die Leute hinter dem Ofen hervorlockt. Es ist Racing", plädiert er für enge Zweikämpfe und abwechslungsreiche Klassements, die sich auch im Fernsehen transportieren lassen. Wie schnell ein Wagen fährt, ist am Bildschirm aber kaum zu erkennen.

Brawn weiter: "Im Regen ist das Tempo zum Beispiel viel geringer und trotzdem kann es ungeheuer spannend sein. Da gibt es keine Verbindung." Trotzdem würde es dem früheren Benetton-, Ferrari- und Mercedes-Techniker nicht gefallen, wenn sich die vermeintliche Königsklasse auf GP2-Niveau herunterbremsen würde. "Die Formel 1 sollte die schnellste Serie sein, aber ich bin mir nicht sicher, ob mir die Ziele gefallen. Nur als Ingenieur wäre ich dankbar."

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