Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!
GP Kanada
Formel-1-Live-Ticker: Der Sonntag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Lewis Hamilton gewinnt den Grand Prix von Kanada +++ Ferrari setzt auf falsche Strategie +++ Button, Palmer & Massa out +++
Au revoir & merci beaucoup!
Ja, wir machen jetzt Schluss, denn immerhin ist es auch in Montreal nun schon nach 20 Uhr und viele Piloten und Teams sind bereits aus Kanada abgereist. Maria Reyer bedankt sich für dein Interesse und dein Durchhaltevermögen. Wir haben heute nicht nur die erste EM-Partie der Deutschen gesehen (Gratulation zum Sieg!), sondern auch einen guten Grand Prix von Kanada. Meine Kollegen in der Redaktion arbeiten weiterhin noch Stimmen aus Montreal auf und analysieren das Geschehene. Falls du also noch nicht genug hast, bleib noch dran. Ansonsten liefern wir dir morgen mit unserem Fahrer-Ranking, der Backstage-Fotostrecke oder auch der Montagskolumne weitere Aufarbeitung des Rennens. Das soll's also gewesen sein. Merci & au revoir!
Übrigens: Du kannst dich hier noch mal durch die besten Bilder vom Rennsonntag klicken und uns jederzeit mit dem Kontaktformular schreiben!
Carlos Sainz: From Zero to Hero
Carlos Sainz musste heute vom 20. Platz losfahren, nachdem er gestern in die "Wall of Champions" gecrasht war und dann auch noch eine Strafversetzung für einen Getriebetausch bekommen hat. Er konnte sich auf den neunten Platz und damit in die Punkte vorkämpfen. "Ich bin sehr glücklich. Nachdem was gestern passiert ist, konnte ich heute zurückkommen, das Selbstvertrauen wiederfinden und dieses Ergebnis einfahren. Wir können damit zufrieden sein. Als Team haben wir die richtige Strategie angewendet und die Boxenstopps gut gemacht. Jetzt stehen wir in den Punkten, also dort, wo wir auch ohne Unfall stehen würden."
Sainz fuhr eine Zweistoppstrategie mit einem frühen Stopp nach nur 13 Runden auf dem Ultrasoft. Er holte sich die Softs und wechselte dann noch einmal auf Ultrasoft. "Ich denke, das Geheimnis war, dass wir in Runde elf oder zwölf gestoppt haben und für den Undercut den Soft genommen haben. Wir haben die Reifen schnell aufgewärmt und sind grüne Sektorzeiten gefahren. Wir waren 1,2 Sekunden schneller als alle vor uns. Wir konnten vier oder fünf Autos überholen und waren in der Spitzengruppe im Mittelfeld mit den zwei Force Indias. Wir konnten die Position halten ohne Graining und das Rennen zu ende fahren", schildert er erleichtert.
Alonso klärt Funkspruch auf
Wir haben Fernando Alonso während des Rennens am Funkt sagen hören: "Kann ich stoppen?", was seine Boxencrew aber verneinte. Dies wiederum ärgerte den Spanier. Mit dem Auto habe das aber nichts zu tun gehabt, wie er am Abend aufklärt: "Ich dachte, vielleicht können wir stoppen und ein bisschen Spaß haben mit ein paar schnellen Runden, aber wir waren so nahe an den Punkten dran. Deshalb mussten wir draußen bleiben. Nein, es war nichts falsch (mit dem Auto; Anm. d. Red.)."
Alonso wurde am Ende Elfter. Er fuhr insgesamt 52 Runden auf dem Soft Reifen. "Das war ein schwieriges Rennen. Wir hatten heute nicht die Pace, um konkurrenzfähig zu sein." Ob die Strategie richtig war? "Wir waren außerhalb der Punkte und hatte schon über 50 Runden auf den Reifen drauf, es war schwierig auf der Strecke zu bleiben. Jeder um mich herum hat zwei Stopps gemacht, als sie ankamen waren sie rund drei Sekunden schneller. Es war ein langes Rennen", so der Spanier. "Wir hatten die Möglichkeit, Punkt zu holen. In der letzten Runde haben wir ja gesehen, was Rosberg passiert ist."
"Wir waren etwas unglücklich, weil es kein Safety-Car und keinen Regen gegeben hat, was uns wieder in den Kampf gebracht hätte", meint er weiter. Die Strategie zweifelt er nicht an: "Es war der schnellste Weg. Wir hatten ein Problem am Boxenstopp, was uns zurückgeworfen hat. Aber ja, das war die richtige Strategie", erklärt er. Für ihn steht fest: "Wir müssen unsere Pace verbessern, weil wir heute nicht schnell genug waren."
Perez: Uneinigkeit bei der Strategie
Sergio Perez konnte einen Platz gutmachen gegenüber gestern und wurde noch Zehnter hinter Carlos Sainz und vor Fernando Alonso. Der Mexikaner meint dazu: "Wir haben eine Strategie probiert, die für uns nicht funktioniert hat. Wir konnten die Softreifen nicht zum Arbeiten bringen, weil es zu kalt für sie war. Wir haben in der ersten Runde ein paar Plätze an McLaren verloren, die uns dann aufgehalten haben. Aber sie waren dann weg, weil sie ihre Stints nicht verlängern konnten, was mir enorm geholfen hat." Perez startete auf den gelben Softs, wie auch Kevin Magnussen. Er fuhr ein Zweistopp-Rennen.
"Ich musste aber in Runde 27 reinkommen, und das war zu früh, um es bis zum Ende zu schaffen. Wir haben diskutiert, ob ich es schaffe, und ich war zuversichtlich, dass ich es auf den Supersofts gepackt hätte, aber das Team hat mich reingeholt, weil sie mehr Informationen haben. Beim Stopp war etwas mit der Kupplung nicht in Ordnung, und ich habe das Auto abgewürgt und viel Zeit und einen Platz an Kwjat verloren. Mit einem schwierigen Manöver in Kurve 1 konnte ich mir den aber zurückholen." Fazit: "Es war einfach ein schwieriges Wochenende, weil wir gestern und heute besser hätten sein können. Aber es ist schön, dass beide Force India in den Punkten sind."
Hülkenberg: "Auto war heute schwächer"
Force India darf sich heute über Punkte freuen, beide Autos haben es in die Top 10 geschafft. Nico Hülkenberg wurde Achter. Der Deutsche ist aber nicht ganz zufrieden mit dem Resultat: "Wir hatten auf ein besseres Ergebnis gehofft und wollten näher an den Williams sein. Das Auto war heute schwächer als am Rest des Wochenendes, was wir verstehen müssen", erklärt er.
"Das Auto war schwierig zu fahren, und der Grip war ziemlich gering. Ich hatte einen sehr schlechten Start, weil die Kupplung nicht so war, wie sie sein sollte. Danach bin ich eine tolle erste Runde gefahren und konnte ein paar Positionen gutmachen. Danach war es einfach ein Rennen, das von Reifenmanagement geprägt war", analysiert er etwas ernüchtert.
Stichelei in Richtung Mr. Wolff
Am Ende kann sich Christian Horner einen kleinen Seitenhieb auf die silberne Konkurrenz nicht verkneifen. Der Brite meint über den Kampf zwischen Verstappen und Rosberg: "Er ist ziemlich reif gefahren, für jemanden der, wie Mister Wolff gesagt hat, nicht so reif ist, als er gedacht hat. Er hat auf mich einen sehr reifen und erwachsenen Eindruck gemacht, als er gegen seinen erfahrenen, reifen Piloten gekämpft hat."
Red-Bull-Teamorder kein großes Thema
Schon Verstappen stellte in seiner Wortmeldung klar, dass die Teamorder in Runde elf kein großes Thema mehr sei. Christian Horner pflichtet seinem Youngster bei: "Zu diesem Zeitpunkt im Rennen hat es so ausgesehen, als hätte Daniel ein bisschen mehr Pace. Max hatte mit Verschleiß zu kämpfen, die Reifen haben sich aber beruhigt, als er aus dem DRS-Fenster draußen war. Als Team hat uns das keine Zeit gekostet, also haben wir sie fahren lassen." Durch die VSC-Phase aufgrund des Button-Ausfalls wenig später wurde die Order sowieso obsolet, erklärt Horner.
Horner: Lob für Verstappen
Nach seinem Crash-Drama in Monaco konnte sich Max Verstappen erstaunlich schnell und gut erholen. Der vierte Platz heute macht auch seinen Chef Christian Horner stolz: "Max ist ein sehr gutes Rennen gefahren. Seine Verteidigung am Ende war stark."
Er bestätigt die Ansichten seiner Fahrer: "Wir konnten keinen Einstopper fahren, weil wir mehr Verschleiß hatten - vielleicht aufgrund der kälteren Bedingungen."
Das Renne von Ricciardo kommentiert er knapp: "Daniel hatte leider einen großen Plattfuß, weil er die Reifen blockiert hat. Wir mussten also zu einem ungünstigen Zeitpunkt im Rennen tauschen. Ohne dem Plattfuß wäre er weiter vorne gelandet. Leider konnten wir nicht an Kimi vorbeikommen."