• 13. Juni 2016 · 02:26 Uhr

Zu kalt für Soft: Force India verwachst die Strategie

Sergio Perez wollte mit einer alternativen Strategie glänzen, doch bei der Kälte waren Softreifen keine ideale Wahl - Nico Hülkenberg wollte besseres Ergebnis

(Motorsport-Total.com) - Eigentlich wollte Force India an diesem Wochenende Williams angreifen, doch das Vorhaben misslang gründlich. Während Valtteri Bottas mit Rang drei einen Podestplatz nach Hause bringen konnte, war für Force India Rang acht durch Nico Hülkenberg das Höchste der Gefühle. Trotzdem verlässt der Rennstall Montreal zufrieden, denn im Grunde holte man fast das Optimum heraus und brachte beide Boliden in die Punkte, denn Perez wurde Zehnter.

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Erst auf Supersofts konnte Sergio Perez mit der Pace zulegen Zoom Download

"Es war ein optimales Ergebnis für uns, mit dem wir sehr zufrieden sein sollten. Wir kamen hierher und haben gehofft, dass wir beide Autos in die Punkte kriegen würden - das ist uns gelungen", unterstreicht Co-Teamchef Robert Fernley gegenüber 'Sky Sports F1'. Dabei war der Event auf dem Circuit Gilles Villeneuve eigentlich von Problemen durchzogen. Vor allem Kälte und eine misslungene Strategie machten dem Team zu schaffen.

Nico Hülkenberg konnte nach Startplatz neun immerhin einen Rang gewinnen, doch der Deutsche hadert mit dem Rennen. "Wir hatten auf ein besseres Ergebnis gehofft und wollten näher an den Williams sein. Das Auto war heute schwächer als am Rest des Wochenendes, was wir verstehen müssen", sagt er. Durch die niedrigen Temperaturen war der Grip ziemlich gering, hinzu kam ein durch Kupplungsprobleme verursachter schlechter Start und ein 70-ründiges Reifenmanagement für Hülkenberg. Am Ende gab es einen unspektakulären achten Rang.

Teamkollege Serio Perez versuchte neben Renaults Kevin Magnussen als einziger Pilot eine alternative Strategie und startete mit den härtesten Reifen, dem Soft. Allerdings konnte Perez die Pneus nicht in das richtige Temperaturfenster bringen, wodurch er am Start Positionen gegen die McLaren verlor und fortan hinter ihnen hing. Eigentlich wollte "Checo" nur einen Stopp machen, doch schnell war klar, dass das nicht funktionieren würde.


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"Ich musste in Runde 27 reinkommen, und das war zu früh, um es bis zum Ende zu schaffen. Wir haben diskutiert, ob ich es schaffe, und ich war zuversichtlich, dass ich es auf den Supersofts gepackt hätte, aber das Team hat mich reingeholt, weil sie mehr Informationen haben", berichtet der Mexikaner. Zwar hatte man noch auf ein Safety-Car gehofft, um möglicherweise doch ohne weiteren Reifenwechsel durchzukommen, "aber heute hatten sich alle unter Kontrolle und es kam keins", wie Fernley sagt.

"Die Strategie hat nicht wirklich funktioniert, von daher konnten wir nicht das Optimum fahren", meint der Brite als Fazit. Und weil beim Boxenstopp die Kupplung bei Perez ebenfalls versagte und er dadurch das Auto abwürgte, verlor er noch eine Position an Daniil Kwjat (Toro Rosso), die er sich allerdings mit einem mutigen Manöver in Kurve 1 zurückholen konnte. "Es war einfach ein schwieriges Wochenende, weil wir gestern und heute besser hätten sein können", so das Fazit des Mexikaners. "Aber es ist schön, dass beide Force India in den Punkten sind."

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