• 10. Juni 2016 · 10:33 Uhr

Ferrari-Fahrer 2017: Vettel hätte mit Ricciardo "kein Problem"

Sebastian Vettel hat mit Daniel Ricciardo trotz der Niederlage 2014 keine Rechnung offen und hätte kein Problem damit, ihn wieder als Teamkollegen zu bekommen

(Motorsport-Total.com) - "Man muss wohl davon ausgehen, dass Kimi ersetzt wird", sagt Eddie Irvine in der am Donnerstag veröffentlichten siebten Folge unserer kultigen Video-Interviewserie "Ein Drink mit Eddie Irvine". Das gilt in Branchenkreisen zwar keineswegs als in Stein gemeißelt, aber als denkbar. Nur: Sollte Ferrari den Vertrag des "Iceman" nicht verlängern, wer könnte ihm dann am ehesten nachfolgen? Diesbezüglich werden von den Medien mehrere Namen gehandelt.

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Daniel Ricciardo und Sebastian Vettel haben kein persönliches Problem Zoom Download

Die italienische Presse berichtete erst kürzlich von einem "sensationellen Flirt" der Scuderia mit Nico Rosberg, aber dessen Chefverhandler Gerhard Berger hat bereits klargestellt, dass Mercedes oberste Priorität genießt. Ob Valtteri Bottas signifikant besser abschneiden würde als Räikkönen, darüber ist man sich bei Ferrari nicht sicher. Somit bleibt Daniel Ricciardo als heißester (immer wieder genannter) Kandidat, zumal er mit seinem sonnigen Gemüt und seinen italienischen Wurzeln vom Typus her den perfekten Ferrari-Fahrer abgeben würde.

Sebastian Vettel hätte dagegen nichts einzuwenden: "Ich bin 2014 gegen ihn gefahren. Wir hatten keine Probleme miteinander", sagt der Deutsche. "Ich kannte ihn auch schon davor. Aber es ist nicht meine Aufgabe, Leute unter Vertrag zu nehmen. Mir ist das egal. Ich mag ihn. Er ist ein starker Kerl, er hatte 2014 eine gute Saison. Vergangenes und dieses Jahr zu beurteilen, ist schwieriger, weil ich nicht weiß, was bei denen intern vorgeht. Aber soweit ich weiß, ist er ein guter Kerl."

Vettel verlor das Qualifying-Duell gegen Ricciardo bei Red Bull in der Saison 2014 mit 7:11, er hatte nach Siegen mit 0:3 und nach Punkten mit 167:238 das Nachsehen. Trotzdem habe er mit Ricciardo keine Rechnung mehr offen: "2014 liegt hinter mir. Letztendlich bleiben immer die Ergebnisse stehen, aber so einfach ist es nicht. Es ist wie bei einem Testtag, wenn einer Bestzeit fährt: Dafür gibt es meistens viele Gründe, nicht zwangsläufig weil er an dem Tag der schnellste Fahrer war."

Über die Besetzung des zweiten Cockpits - Räikkönens Vertrag läuft Ende 2016 aus - habe er mit Ferrari "noch nicht gesprochen", erklärt Vettel, Ricciardo sei daher in Gesprächen auch "noch kein Thema" gewesen: "Das sind Fragen, die das Team beantworten muss", sagt er dazu und setzt den Fokus währenddessen auf ganz andere Themen: "Wir haben genug damit zu tun, den Rückstand zu verringern. Das ist für uns am wichtigsten."

Teamintern gilt es ohnehin als offenes Geheimnis, dass dem viermaligen Weltmeister eine Fortsetzung der Partnerschaft mit Räikkönen am liebsten wäre: "Es würde mich sicher nicht stören. Wir kommen gut miteinander aus", betont er. "Mit ihm ist leicht zusammenzuarbeiten, weil man sich nicht um irgendwelche Tricks oder Spielchen sorgen muss, um Dinge, die potenziell von der eigentlichen Arbeit ablenken würden."

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