• 30. Mai 2016 · 21:16 Uhr

"Wunderkind" entzaubert: Red Bull verteidigt Verstappen

"From Hero to Zero": Max Verstappen zahlt mit drei Fahrfehlern beim Monaco-Grand-Prix-Wochenende Lehrgeld - Christian Horner nach wie vor "extrem beeindruckt"

(Motorsport-Total.com) - Dem Höhenflug folgte die harte Landung: Zwei Wochen nach seinem Sensations-Debütsieg beim Großen Preis von Spanien in Barcelona knallte Red-Bull-Youngster Max Verstappen in Monaco auf den Boden der Tatsachen. Insgesamt drei selbstverschuldete Crashs verursachte der 18-Jährige bei seinem zweiten Formel-1-Rennen in Monte Carlo - die engen Straßen im Fürstentum ließen ihn zeitweilig wie einen Schuljungen aussehen. Bereits im vergangenen Jahr prasselte auf den Niederländer nach einem heftigen Unfall mit dem damaligen Lotus-Piloten Romain Grosjean harte Kritik ein.

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Pure Enttäuschung: Verstappen erlebte ein verkorkstes Monaco-Wochenende Zoom Download

Es scheint, als wollten Monaco und Verstappen noch nicht recht zueinander finden. Seit Samstag produzierte der Red-Bull-Pilot im Fürstentum jede Menge Schrott nach Fahrfehlern und bescherte seinem Team haufenweise Arbeit. Im dritten Freien Training schlitterte er in der Massenet-Kurve in die Leitplanken, im Qualifying verschätzte er sich gleich im ersten Abschnitt in der Swimmingpool-Schikane und zerstörte die rechte Lenkstrebe seines Dienstwagens. Im Rennen wurde ihm auf abtrocknender Strecke dann abermals die Massenet-Kurve zum Verhängnis.

Während Teamkollege Daniel Ricciardo eine fehlerfreie Top-Leistung zeigte, konnte sich der Niederländer nur bei seinem Team entschuldigen. Die Red-Bull-Teamführung hält aber ihre schützende Hand über den Youngster - Fehler würden zu seinem Entwicklungsprozess dazugehören, so die einhellige Meinung. "Das Wochenende stand in krassem Gegensatz zum Barcelona-Wochenende, aber das gehört zu seiner Lernkurve dazu. Und die ist nach wie vor extrem beeindruckend. Er wird daraus lernen und nächstes Jahr nicht die gleichen Fehler machen", nimmt Teamboss Christian Horner Verstappen aus der Schusslinie.

Erste Rennhälfte zeigte typische Verstappen-Überholmanöver

Der Engländer ist sogar der Meinung, dass es auch beim Monaco-Wochenende jede Menge Beeindruckendes von Verstappen zu sehen gab. Dazu zählt Horner die Aufholjagd des aus der Boxengasse gestarteten Niederländers, die ihn bis zu seinem Unfall nach 35 Runden bereits wieder in die Punkteränge brachte. "Er hatte eine sehr starke erste Rennhälfte mit vielen unglaublichen Überholmanövern. Er arbeitete sich nach vorne, war bereits in den Top-10. Er hat gepusht, und Rosberg war bereits in Reichweite. Leider wurde er ein Opfer der Bedingungen - und das ist nicht als einziger", so der Teamchef.

Dass ein 18-Jähriger nach seinen ersten Erfolgen auch Lehrgeld bezahlen müsse - vor allem auf solch einer speziellen Strecke wie Monaco - hatten die meisten Experten und Beobachter erwartet. Die ungewöhnliche Aneinanderreihung an Fehlern machte dann aber doch viele stutzig - nicht zuletzt Verstappen selbst, der mit zerknirschter Miene am Sonntag das Fahrerlager verließ. "Das ist Racing - es kann sehr schnell hoch und runtergehen", muss der WM-Sechstplatzierte (zum WM-Stand) eingestehen. Man darf sich davon nicht runterziehen lassen, sondern muss positiv bleiben", so Verstappen.

Nachdem der erste Schock verdaut war, ließ er sich sogar schon wieder zu einer kleinen Kampfansage hinreißen: "Ich werde weiter pushen und Gas geben. Ich habe daraus gelernt - hoffentlich können wir in Kanada noch stärker zurückschlagen." Dabei kann er auf die Unterstützung seiner Red-Bull-Förderer zählen, wie Horner bestätigt. Das Wochenende sei seinem jungen Piloten unangenehm gewesen. "Er hat sich beim Team entschuldigt. Er ist ein intelligenter Typ, der diese Erfahrungen gut nutzen wird", so der Teamboss abschließend.

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