• 24. Mai 2016 · 14:09 Uhr

McLaren: Wie es mit "Multi-Kulti" aus der Krise gehen soll

Eric Boullier erklärt, warum die Chefetage immer weniger aus Briten besteht, es mit Honda keine Sprachprobleme gibt und was Jost Capito für McLaren bewegen kann

(Motorsport-Total.com) - "Very British" war gestern: Bei McLaren haben die jüngsten Top-Personalien und die Partnerschaft mit Honda dafür gesorgt, dass am Hauptstandort in Woking zunehmend internationales Flair Einzug erhält. Eric Boullier, der als Rennleiter und Franzose ein Grund für die Kehrtwende ist, bestätigt im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com': "Die Kultur hat sich gewaltig verändert." Man will sich auf alte Erfolgsfaktoren besinnen: "Es geht mehr darum, Rennkultur wiederherzustellen", so Boullier.

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Eric Boullier und Honda: Zwischen Japan und Frankreich läuft es rund Zoom Download

Wenn mit dem bisherigen Volkswagen-Motorsportverantwortlichen Jost Capito ein Deutscher die Geschäftsführung übernimmt, stößt bei McLaren ein weiterer Nicht-Brite in die Chefetage vor. Ein genauer Termin dafür wäre aber nicht in Stein gemeißelt, meint Boullier. "Ich habe eine Ahnung wann. Wahrscheinlich gegen Saisonende", hält er sich bedeckt. Klar ist: Capito wird sich um die Finanzen und um die Produktion kümmern. Boullier bleibt dem Renngeschäft verschrieben und an der Rennstrecke das Aushängeschild: "Wir werden komplementär zusammenarbeiten", sagt er.

Boullier kennt eine solche Situation aus seiner Zeit bei Lotus. Bei McLaren kommt hinzu, dass mit Honda eine dritte Partei signifikanten Einfluss besitzt und als japanischer Konzern ein ganz anderes Geschäftsverständnis einbringt. "Es ist weniger ein Einfluss als ein Verstehen. Wir müssen mit den Japanern klarkommen und Honda mit den Briten", erklärt Boullier und vergleicht augenzwinkernd: "Das ist wie bei Franzosen und Deutschen. Bei Honda wird mehr am Vorstandstisch entschieden als durch Einzelpersonen." Denn: Im Land der aufgehenden Sonne steht der Konzern über allem.

Die aufgekommenen Gerüchte, es gäbe Verständigungsprobleme mit häufig nicht des Englischen mächtigen Honda-Ingenieuren schüttelt Boullier ab: "Sonst gibt es Dolmetscher", wiegelt er ab und sieht in dem häufigen Austausch des in das McLaren-Projekt involvierten Personals aus Sakura kein Problem - denn Honda nutzt die Formel 1 als Schulungsmaßnahme. "Große Firmen wälzen gerne ihr Personal um. Das ist bei Honda vielleicht noch etwas extremer als andernorts", erklärt Boullier.

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