• 13. Mai 2016 · 15:38 Uhr

Leistungsindex: Wie die FIA die Motorenpower 2017 berechnet

Die FIA will 2017 mittels einer komplexen Berechnung die reine Motorenpower der Power-Units ermitteln - Weichen diese zu weit ab, sind Anpassungen vorstellbar

(Motorsport-Total.com) - In der Formel 1 ist es mittlerweile sehr schwierig geworden, die reine Motorenpower eines Antriebs zu erkennen. Die komplexen Aggregate bestehen neben dem klassischen Verbrennungsmotor aus zahlreichen weiteren Komponenten wie Turbo, MGU-H oder MGU-K. Dazu kommt logischerweise der nicht zu unterschätzende Einfluss des Chassis. Trotzdem diskutiert die Königsklasse seit einiger Zeit über eine Angleichung der verschiedenen Motoren. Der Abstand soll deutlich reduziert werden.

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So soll der Unterschied zwischen dem besten und dem schwächsten Motor im Feld auf der Strecke in Barcelona maximal bei 0,3 Sekunden liegen. Fabrice Lom ist beim Automobil-Weltverband (FIA) für die Antriebsstränge verantwortlich. Er verrät: "Wir haben Tools, um alles zu simulieren. So können wir die Performance der Power-Unit in jedem Auto kalkulieren."

"Diese verwandeln wir dann in einen Leistungsindex, denn du hast das Hybridsystem und den Motor. Du kannst also nicht nur über PS sprechen. Es ist ein Index", verrät Lom und ergänzt, dass sich die FIA daher nicht auf die reine Rundenzeit beschränkt. "Wir sehen uns in den ersten drei Rennen (2017; Anm. d. Red.) jede Runde von jedem Auto an", erklärt Lom und ergänzt: "Wir übertragen diesen Index dann auf die Strecke in Barcelona."

"Wir bilden aus diesem Index eine Rundenzeit und sehen uns den Unterschied an", so Lom. Die genaue Index-Berechnung dürfte angesichts der zahlreichen Faktoren relativ komplex ausfallen. Beträgt der (berechnete) Unterschied mehr als 0,3 Sekunden, wird die FIA das Thema an die Strategiegruppe weitergeben. "Dann ist es die Entscheidung der Strategiegruppe, was sie unternehmen können", erklärt Lom.


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Dass die FIA zur Berechnung nur die ersten drei Rennen heranzieht, ist dabei nicht zufällig. Der Zeitplan ist hier entscheidend, denn Strategiegruppe und Formel-1-Kommission wäre es später im Jahr nicht mehr möglich, die Regeln für die kommende Saison noch zu ändern. "Die Strategiegruppe und die Kommission sind dann in der Lage, für das kommende Jahr Veränderungen vorzunehmen", erklärt Lom.

"Normalerweise findet eine Angleichung bei stabilen Regeln von selbst statt. Wir versuchen, diese Angleichung zu beschleunigen", so Lom. Neben einer Angleichung der Leistung plant die Formel 1 aktuell auch eine Verbesserung des Sounds der Aggregate und eine Reduzierung der Kosten für Kundenteams. Auch das Tokensystem soll ab der kommenden Saison abgeschafft werden.

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