• 13. Mai 2016 · 15:43 Uhr

Bottas vom Frontflügel enttäuscht: "Erst bei 50 Prozent"

Beim Großen Preis von Spanien tritt Williams als eines der wenigen Teams mit dem exakt gleichen Auto an - und hadert weiter mit dem neuen Frontflügel

(Motorsport-Total.com) - Neben Mercedes ist Williams das einzige Team, das in den bisherigen vier Rennen der Formel-1-Saison 2016 beide Autos in die Punkte bringen konnte. Beim Großen Preis von Russland in Sotschi verzeichneten Valtteri Bottas und Felipe Massa mit Rang vier und fünf ihr bestes Ergebnis. Beide sind jedoch skeptisch, das in Spanien wiederholen zu können, was vor allem am neuen Frontflügel des FW38 liegt, den die Williams-Piloten in Sotschi erstmals über das komplette Wochenende hinweg fuhren.

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Williams-Pilot Valtteri Bottas ist mit dem neuen Frontflügel am FW38 nicht zufrieden Zoom Download

Da in Barcelona keine neuen Upgrades folgen, müssen Massa und Bottas mit dem exakt gleichen Auto arbeiten, während zahlreiche andere Teams mit neuen Entwicklungsstufen an den Start gehen. Allerdings ist der Circuit de Barcelona-Catalunya eine Strecke mit deutlich mehr Abtrieb als jene in Sotschi - eine Schwäche von Williams. "Ich glaube, es ist ein geringerer Fortschritt, als wir dachten", beurteilt Valtteri Bottas den neuen Frontflügel. "Wir haben nur etwa 50 Prozent von dem dazu gewonnen, was wir uns eigentlich versprochen hatten", erklärt der Finne weiter.

Den neuen Frontflügel hatte Williams für den Großen Preis von Bahrain im Eiltempo entwickelt und zunächst nur an Massas Auto getestet. Der Brasilianer war ab dem Einsatz der neuen Teile - neben Frontflügel kamen Kurznase, Leitbleche, Bremsbelüftungen und Unterboden neu hinzu - am Samstag stets langsamer als sein Teamkollege und kam auch im Rennen auf Rang acht nur sieben Sekunden vor Bottas ins Ziel, der nach einer Durchfahrtsstrafe und mit beschädigtem, altem Frontflügel auf dem neunten Platz landete.

In China musste der Test des neuen Aero-Pakets nach einem Unfall vorzeitig abgebrochen werden, wichtige Entwicklungszeit ging verloren. So geriet der Russland-Grand-Prix zur ersten echten Feuerprobe für den FW38. Dort kam ihm der eckige Kurs mit seinen langen Geraden entgegen. In Barcelona wird hingegen mit maximalem Abtrieb gefahren - für Williams mit dem neuen Flügel eine Herausforderung. Dennoch betont Bottas: "Es gibt keinen Grund, wieder zurück zu wechseln. Wir müssen jetzt verstehen, warum wir damit nicht so viel dazu gewonnen haben wie erwartet."

Im Simulator hatte das Upgrade einen großen Fortschritt versprochen. Deshalb ging Williams auf Risiko und führte die Teile früher ein als geplant. Die neue Williams-Nase ist fünf Zentimeter kürzer als ihr Vorgänger und misst damit 85 Zentimeter - das entspricht laut Reglement dem Mindestmaß. Frontflügel und Leitbleche wurden entsprechend angepasst. Die Befestigungen des Flügels sind nun so gestaltet, dass sie weiter nach vorne ragen und die Luft besser unter der Nase hindurch leiten. Auch die Flaps sind deutlich filigraner und flacher als beim Vorgängermodell.

Technikchef Pat Symonds nannte das Paket "einen der größten Schritte der letzten Jahre". Um es noch besser kennenzulernen und weiterzuentwickeln, hatte Williams in Sotschi mit Hilfe einer Hochgeschwindigkeitskamera auf dem Hauptflügelelement zahlreiche Daten gesammelt. Dennoch blieb die Performance auf der Strecke bisher hinter dem zurück, was der Windkanal versprach. Statt Mercedes und Ferrari nimmt Williams in Barcelona daher vorerst Red Bull als Hauptgegner ins Visier: "Wir wissen, dass sie ein großartiges Auto haben", so Massa.

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