• 09. April 2016 · 08:58 Uhr

Niki Lauda: Darum bin ich in die Formel 1 zurückgekehrt

Niki Lauda erklärt, warum er 1982 nach seinem ersten Rücktritt in die Formel 1 zurückkam und wie er vom Auslaufmodell rasch wieder zum Topverdiener wurde

(Motorsport-Total.com) - Niki Laudas Comebacks waren stets sensationell: Nicht nur die Rückkehr in das Rennauto, 42 Tage nach dem legendären Nürburgring-Feuerunfall im Jahr 1976, beeindruckt noch heute, auch sein zweites Comeback nach zweieinhalbjähriger Pause im Jahr 1982 mit McLaren war sensationell: Nach zwei Rennen gelang der erste Sieg, 1984 wurde Lauda zum dritten Mal Weltmeister. Doch warum hat sich der Österreicher, der 1979 mit den legendären Worten abtrat, er habe "keine Lust mehr, im Kreis zu fahren", zur Rückkehr in die Formel 1 entschieden?

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1982 feierte Niki Lauda in Ron Dennis' McLaren-Team ein blendendes Comeback Zoom Download

Auslöser waren laut dem Österreicher schwere Unfälle, die in ihm das Adrenalin für die Formel 1 wieder zum Kochen brachten. Als er gemeinsam mit Reporterlegende Heinz Prüller das Heimrennen in Zeltweg für das österreichische Fernsehen kommentierte, kracht es auf der Startziel-Geraden, und den heutigen Mercedes-Aufsichtsratsvorsitzenden reizte es plötzlich wieder, selbst einzusteigen. "Da habe ich mich dann selbst gefragt: 'Hast du einen Vogel, was ist jetzt los?'", erinnert er sich gegenüber dem 'Sportmagazin'.

Weniger später war Lauda in Monza Zeuge, als der Brite John Watson einen Horrorunfall überstand: "Den Arsch reißt es ihm weg, der Motor brennt kurz und er steigt aus", beschreibt Lauda den Crash, den der McLaren-Pilot unverletzt überstand. "Auf dem Heimweg frage ich mich, was für eine Wandlung in mir vorgegangen ist." Perfektes Timing bewies damals McLaren-Teamchef Ron Dennis, der am Tag nach dem Grand Prix von Italien bei Lauda anrief und ihm ein Comeback schmackhaft machte.

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Sieg im dritten Rennen nach dem Comeback: Lauda triumphierte in den USA Zoom Download

Der Österreicher gab seinem inneren Drang nach - nur die Gehaltsverhandlungen mit Sponsor Marlboro erwiesen sich zunächst als mühsam. "Woher sollen wir wissen, ob Sie überhaupt fahren können?", haben die Entscheidungsträger den damals zweimaligen Weltmeister laut eigenen Angaben gefragt. "Ich habe gesagt, dass der Marketing-Auftritt, den ihr mit mir habt, drei Millionen Wert ist", erinnert sich Lauda. "Jede Zeitung wird über mein Comeback schreiben, jeder wird die ersten fünf Rennen anschauen, nur um zu wissen, ob ich es hinkriege oder nicht."

Daraufhin bat man Lauda einen Vertrag für die ersten drei Rennen an. Der Wiener nahm an und gewann ausgerechnete das dritte Rennen in Long Beach. "Plötzlich sind sie dagestanden und wollten für das nächste Jahr verhandeln", schmunzelt Lauda. "Dann hab ich gesagt: Unterschreibt einmal den aktuellen Vertrag. Wenn ihr über das nächste Jahr reden wollt, dann müsst ihr auch fürs Fahren zahlen."

Eine Ansage, die sich auszahlen sollte. Lauda erhielt 1983 laut eigenen Angaben vier Millionen US-Dollar Gage, was zur damalige Zeit laut eigenen Angaben "das dreifache Gehalt des nächstbesten" war. "Und all das nur durch den Umstand, aufgehört zu haben."

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