• 01. April 2016 · 17:17 Uhr

Sparzwänge lassen Ricciardo resignieren: "Bin es gewohnt"

Mit Reifen und Sprit zu haushalten statt Vollgas zu geben schmeckt dem Red-Bull-Piloten trotz einigem Restspaß nicht: "Will mich aber nicht damit herumschlagen"

(Motorsport-Total.com) - Daniel Ricciardo wünscht sich eine Abkehr von dem Effizienzgedanken der modernen Formel 1 und fordert Autos, mit denen sich wieder das gesamte Rennen über Vollgas fahren lässt. Der Red-Bull-Pilot bemerkt jedoch, dass die jüngere Generation der Piloten das Credo längst verinnerlicht hätte. "Ich bin an einem Punkt angelangt, wo ich das Sparen der Reifen und des Sprits gewohnt bin", sagt Ricciardo im Vorfeld des Bahrain-Grand-Prix, am Rande dessen eine Grundsatzdebatte tobt.

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Ihm ist das Lachen nicht vergangen: Daniel Ricciardo mag die Formel 1 noch Zoom Download

Die Stars der Szene - Lewis Hamilton und Sebastian Vettel - gingen mit dem Status Quo in ihren Medienrunden hart ins Gericht. Der Australier lässt hingegen Milde walten. "Es ist nicht so, dass ich es nicht genießen würde", tastet er sich vor. "Eigentlich macht es schon Spaß, aber ich würde natürlich lieber schneller fahren und mich nicht mit solchen Dingen herumschlagen müssen."

Deshalb fordert Ricciardo aber nicht unbedingt völlig neue Autos, sondern auch andere Strecken. "Schnelle Kurven, damit man das Auto durch diese Kurven besser prügeln kann", liebäugelt der bekennende Fan der US-amerikanischen NASCAR-Serie. Seine Wunschliste geht weiter: "Mehr Grip von den Reifen. Einfach das Rennfahren wieder mehr dem Fahrer überlassen. Als ich in Jerez 2009 zum ersten Mal getestet habe, lag es an mir, durch diese schnellen Kurven zu fahren."


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Das ist nur sieben Jahre her, aber die Formel 1 hat nicht nur ihr Technisches Reglement, sondern auch ihren Kalender kräftig umgekrempelt - und die Aufgabe für die Piloten drastisch vereinfacht, wie Ricciardo einräumt: "Die Kurvengeschwindigkeiten sind nicht immer gerade fesselnd. Daher können die jungen Kids so schnell so gut mit den Autos umgehen", weiß der Australier, der genau wie Toro-Rosso-Teenager Max Verstappen seine Wurzeln im Red-Bull-Juniorkader hat.

Wie Vettel schmeckt Ricciardo die Hybridformel nicht - nicht nur wegen des Sounds, der nicht nach seinem Gusto ist: "Die Antriebseinheiten sind zu kompliziert. Generell würde mehr Gleichheit bei den PS die Teams dazu veranlassen, bessere Autos zu bauen", moniert er eine Aufwertung des Chassi's, die bei seinem Arbeitgeber eine oft gehörte Forderung ist. "Hätten wir alle die selbe Geschwindigkeit auf der Geraden, würde das alle enger zusammenbringen", so Ricciardo weiter.

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