• 31. März 2016 · 23:00 Uhr

Haas in Bahrain: Qualifying-Fiasko muss vermieden werden

Haas-Teamchef Günther Steiner fordert ein besseres Qualifying von seiner Mannschaft am Bahrain-Wochenende - Boxenstopps ebenfalls akribisch geübt

(Motorsport-Total.com) - Müsste man basierend auf dem Ergebnis in Australien einen klaren Verlierer des neuen Qualifying-Formats ausmachen, es wäre das Haas-Team. In Melbourne konnte man die beiden Boliden aufgrund von falschem Zeitmanagement nicht in das Q2 bringen, obwohl Esteban Gutierrez nach dem Ablauf des Countdowns eine Runde gefahren ist, die zwischenzeitlich für den vierten Platz gereicht hätte. Haas-Teamchef Günther Steiner fordert in Bahrain nun ein besseres Zeittraining - da am neuen Qualifying-Format vorerst festgehalten wird, muss auch im Q1 im Wüstenstaat schnell gearbeitet werden.

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Haas-Teamchef Günther Steiner fordert bessere Quali-Leistung in Bahrain Zoom Download

Steiner zählt am Donnerstag in Bahrain gleich mehrere Dinge auf, die beachtet werden müssen: "Erstens wissen wir nun, wie es funktioniert, und was wir nicht machen dürfen. Romains Reifen haben blockiert und Esteban hatte Probleme beim Motor, der hat nicht die volle Power freigegeben", erläutert der Südtiroler. Doch nicht nur die angeführten Probleme bereiteten den Neueinsteigern Sorgen.

Durch das neue Eliminationsverfahren scheidet nach sieben Minuten in Q1 alle 90 Sekunden das langsamste Auto aus. Die angefahrene Runde muss noch innerhalb des Countdowns zu Ende gefahren werden, sonst wird die Zeit nicht gewertet - dies hat das Haas-Team jedoch in Melbourne übersehen. Somit landete man nur auf den Positionen 19 und 20.

Steiner: "Wollen es diesmal richtig hinbekommen"

Auch die Reifen müssen aufgrund des Zeitdrucks im ersten Abschnitt des Zeittrainings schneller gewechselt werden. Steiner merkt dazu an: "Je mehr am Auto gearbeitet wird, desto schneller werden die Mechaniker. Auch die Garage hier ist viel besser, sie ist breiter, man kann sich also gut bewegen und die Reifen zu den Autos bringen."

"Am Freitag und Samstag stellen wir sicher, dass wir die Wechsel schneller vollziehen können. Haben wir also ein Szenario in der ersten Runde, wie wir es in Australien hatten, dann können wir auch noch eine zweite Runde fahren." Er räumt ein: "Das ist eines dieser Dinge, die wir in Australien nicht gut gemacht haben, darüber sind wir uns im Klaren, wir wollen es diesmal richtig hinbekommen."


Fotostrecke: Formel-1-Qualifying: Modus im Wandel der Zeit

Ob man auch bei den regulären Boxenstopps während eines Rennens Aufholbedarf hat? "Das weiß ich nicht, weil wir noch keinen gemacht haben. Das ist also schwierig zu sagen." Tatsächlich fuhr Romain Grosjean in Melbourne ohne normalen Radtausch an der Box auf den sensationellen sechsten Platz - während der Unterbrechung aufgrund des schweren Unfalls von Fernando Alonso und dem zweiten Haas-Piloten Esteban Gutierrez konnte das Team die Pneus in aller Ruhe tauschen.

Mehr Übung & mehr Potenzial

Die gute Platzierung des Franzosen hat für dessen Teamchef viel mit der Erfahrung des Ex-Lotus-Piloten zu tun: "Wir haben schon beim Test gesehen, dass der Reifenverschleiß sehr gut ist. Das Auto gibt Acht auf die Reifen, es ist sehr stabil. Romain hat viel Erfahrung und er konnte gut beurteilen, wie viel er puschen darf. Er musste von Hülkenberg nicht davonfahren, er musste nur so schnell fahren, damit er ihn nicht überholen konnte", analysiert er. Grosjean konnte seine sechste Position im Rennen eben auch gegen Force-India-Pilot Nico Hülkenberg verteidigen.

Grundsätzlich attestiert Steiner angesprochen auf die Boxenstopps: "Die Jungs sind besser vorbereitet als in Australien, also können wir hoffentlich morgen in den Freien Trainings üben." Dabei werden die Boxenstopps so realistisch wie möglich simuliert, mit voller Montur inklusive Helm, um sicherzustellen, "dass wir für dieses Wochenende gerüstet sind".

Für das zweite Rennen in der Teamgeschichte erhofft er sich trotz fehlender Updates viel. Wie viel Potenzial steckt in dem VF-16? "In Prozenten kann ich es nicht ausdrücken, aber es steckt sicherlich noch viel drin. Wir müssen nur herausfinden, wie weit wir gehen dürfen. Außerdem werden wir Upgrades haben, das Auto wird besser werden. In Australien sind wir rund zwölf gezeitete Runden mit beiden Fahrern im Trockenen gefahren. Ich hoffe, es steckt mehr Potenzial drin, als wir vor zwei Wochen gesehen haben."

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