• 14. März 2016 · 07:58 Uhr

Kopfschütteln bei Mercedes: Neues Qualifying ein Eigentor?

Niki Lauda und Toto Wolff kritisieren das neue Qualifying und die "chaotischen" Zustände in der Formel 1 - Sorgt das neue Format sogar für weniger Fahrbetrieb?

(Motorsport-Total.com) - Das neue Qualifying (die Regeln im Detail) soll in der Formel-1-Saison 2016 für mehr Spannung sorgen. Doch obwohl das neue Format von der Formel-1-Kommission einstimmig angenommen wurde, scheint niemand so richtig glücklich mit der "Reise nach Jerusalem" zu sein. Bei Mercedes geht man sogar so weit, dass man vermutet, dass das neue Konzept exakt den gegenteiligen Effekt haben könnte. "Das Ziel waren mehr Fahrer auf der Stecke", erinnert Niki Lauda im Gespräch mit dem 'ORF'.

Foto zur News: Kopfschütteln bei Mercedes: Neues Qualifying ein Eigentor?

Toto Wolff glaubt nicht, dass das neue Qualifying wirklich zielführend ist Zoom Download

"Die letzte Entwicklung ist jetzt, dass es in den letzten Minuten nur wenig Autos geben wird", erklärt der Österreicher, der das Format daher als "Blödsinn" bezeichnet. In dem neuen Modus wird alle 90 Sekunden ein Fahrer eliminiert. Mercedes-Teamchef Toto Wolff erklärt: "Im letzten Qualifyingdrittel hat das zur Konsequenz, dass du sofort mit dem neuen Reifen rausfahren musst, um nicht rauszufliegen."

"Das könnte bedeuten, dass in den letzten acht Minuten kein Auto mehr auf der Strecke ist, denn dann hast du nur noch den gebrauchten Reifen. Also manchmal muss man sich schon am Kopf kratzen", grübelt Wolff und erklärt: "Es ist wirklich chaotisch. Man kann kaum glauben, dass es ein globaler Sport ist. Wir haben jetzt eine Minute vor Zwölf nochmal die Regeln verändert."

"Es war in der Vergangenheit in Ordnung", findet auch Lauda. Dass Mercedes letztendlich trotzdem für das neue Qualifying stimmte, hängt damit zusammen, dass man so einem Alternativplan von Bernie Ecclestone aus dem Weg gehen wollte. Der Formel-1-Boss hatte vorgeschlagen, dass der Sieger eines Rennens im kommenden Qualifying eine "Strafzeit" erhalten soll. Daher entschied sich Mercedes mit der "Reise nach Jerusalem" für das kleinere Übel.

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Der McLaren MCL38 im Design von Ayrton Senna
Der McLaren MCL38 im Design von Ayrton Senna
Foto zur News: Formel-1-Fahrer mit mindestens sechs Polepositions in Serie
Formel-1-Fahrer mit mindestens sechs Polepositions in Serie

Foto zur News: Imola: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion
Imola: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion

Foto zur News: F1: Grand Prix der Emilia-Romagna (Imola) 2024
F1: Grand Prix der Emilia-Romagna (Imola) 2024
Sonntag

Foto zur News: F1: Grand Prix der Emilia-Romagna (Imola) 2024
F1: Grand Prix der Emilia-Romagna (Imola) 2024
Samstag
Folge Formel1.de
Formel-1-Datenbank
Formel-1-Datenbank: Ergebnisse und Statistiken seit 1950
Formel-1-Datenbank:
Ergebnisse und Statistiken seit 1950

Jetzt unzählige Statistiken entdecken & eigene Abfragen erstellen!

Formel1.de auf YouTube