• 03. Februar 2016 · 15:13 Uhr

Renault-Comeback: Warum Lotus die richtige Wahl ist

Renault-Motorsportchef Cyril Abiteboul erklärt, was man sich vom Formel-1-Werkscomeback erhofft und wieso man das ehemalige Lotus-Team übernimmt

(Motorsport-Total.com) - Renaults Motorsportverantwortlicher Cyril Abiteboul verteidigt bei der Präsentation des Werkscomebacks das Bekenntnis der Franzosen zur Formel 1. Da das Engagement als Motorenhersteller wenig rentabel war, hatte Renault laut Abiteboul "nur zwei Optionen: der Ausstieg oder ein Comeback als Rennstall". Für die Übernahme des Lotus-Rennstalls, der bereits bis 2009 unter Renault-Flagge antrat, habe man sich entschieden, "weil wir das Gefühl hatten, dass wir damit am schnellsten konkurrenzfähig sein können".

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Cyril Abiteboul bei der Präsentation des Renault-Formel-1-Projekts Zoom Download

Dennoch musste Lotus in den vergangenen Jahren einen massiven Aderlass verkraften: Zahlreiche Spitzentechniker wie James Allison, der inzwischen als Technikchef bei Ferrari arbeitete, haben das Team aus Enstone verlassen. Nach dem Abgang des schnellen Franzosen Romain Grosjean und dem Formel-1-Aus von Pastor Maldonado muss man nun bei den Fahrern auf die zweite Wahl zurückgreifen: Kevin Magnussen und Jolyon Palmer haben gemeinsam gerade mal die Erfahrung einer Formel-1-Saison. Als absolute Überflieger gelten beide nicht.

Abiteboul macht aber kein Geheimnis daraus, dass er 2016 als Übergangsjahr sieht. "Bei der Strategie Renaults für 2016 geht es ganz klar um den Aufbau - und zwar des Teams, der Leute, der Verbindungen, der Brücken, der Kommunikation, aber auch der Marketing-Strategie", stellt er klar. Dies will er aber nicht als Rechtfertigung für ausbleibende Erfolge gelten lassen: "Das heißt nicht notwendigerweise, dass wir deswegen auf gute Ergebnisse warten müssen."

Um die Renault-Schwachstelle - der ausbleibende Marketing-Effekt in der Formel 1 - auszumerzen, benötigen die Franzosen rasche Erfolge. Abiteboul sieht aber auch andere Aspekte, die klar für einen Verbleib in der Königsklasse des Motorsports sprechen.

"Es gibt mehrere Gründe, warum wir uns in der Formel 1 engagieren: das Renommee, das Geschäft, aber auch die Technologie", erklärt er. "Es ist ein großartiger Weg, um uns diese Technologie anzueignen, aber auch die Kompetenz, die Methodik, worin sich die Formel 1 stark von der Serie unterscheidet. Es gibt ein paar Motorenprojekte und vielleicht in Zukunft auch Projekte, die das Chassis betreffen, bei denen die Formel 1 zu den Entwicklungsbemühungen der Renault-Marke beitragen kann."

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