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Ex-Weltmeister fordert: Die Formel 1 braucht mehr Autos
Nigel Mansell wünscht sich in der Formel 1 wieder ein größeres Startfeld - Mehr Autos wären für die Fans besser und würden jungen Piloten den Einstieg deutlich erleichtern
(Motorsport-Total.com) - Durch den Einstieg von Haas werden in der Formel 1 in der Saison 2016 wieder 22 Autos am Start sein. Das darf durchaus als Erleichterung bezeichnet werden, denn bis kurz vor dem Start der vergangenen Saison sah es noch danach aus, dass in der Königsklasse 2015 möglicherweise nur 18 Autos am Start sein würden. Trotzdem ist die Formel 1 noch immer weit von den großen Teilnehmerzahlen der vergangenen Epochen entfernt. Ex-Weltmeister Nigel Mansell sieht darin ein Problem.
"Ich möchte diese Frage als Fan des Sports beantworten. Als Sportfan möchte ich eine Startaufstellung voller Autos sehen", erklärt der Brite im Gespräch mit 'F1.com' und ergänzt: "Ich möchte 26 Autos sehen, damit Nachwuchsfahrer aus der GP2 eine Chance bekommen, hinten im Feld Erfahrung zu sammeln. Sie können dort zeigen, welches Potenzial sie haben, und dann zu einem Mittelfeldteam und dann zu einem Spitzenteam wechseln."
1995, in Mansells letztem Jahr in der Formel 1, gingen letztmalig 13 Teams beziehungsweise 26 Autos an den Start. 1992, als der Brite den Titel gewann, nahmen sogar teilweise mehr als 30 Fahrer an einem Rennwochenende teil, von denen sich letztendlich 26 für das Rennen qualifizierten. Von solchen Verhältnissen kann man aktuell nur träumen. Die Formel 1 ist schlicht und ergreifend zu teuer geworden.
"Ich denke, dass wir ein ausgeglicheneres Feld brauchen", erklärt Mansell und ergänzt: "Es sollte nicht so schwierig sein, vorne mitzukämpfen, wenn du eigentlich die Sponsoren hast, um es zu schaffen. Red Bull und natürlich McLaren-Honda haben in diesem Jahr bewiesen, dass man ganz offensichtlich etwas an den Regeln ändern muss, damit sie auf Mercedes aufholen können."
Fotostrecke: Die zehn denkwürdigsten F1-Regeländerungen
#10: Fahren dürfen nur die Hinterbänkler - Sie ist der große Trumpf der Williams-Mannschaft. Doch nicht nur deshalb will die FIA der aktiven Radaufhängung beim Kanada-Grand-Prix 1993 einen Riegel vorschieben. Die fortschrittliche, aber unglaublich kostenintensive Technik wird von den Kommissaren bei der technische Abnahme als Fahrhilfe eingestuft und bei allen Teams für nicht-regelkonform befunden worden. Gleiches gilt für die Autos, die auf eine Traktionskontrolle setzten. Hintergrund: Die Systeme beeinflussen hydraulisch die Aerodynamik respektive entziehen dem Piloten teilweise die Kontrolle über den Vortrieb. Es entsteht die Drohkulisse, dass die Scuderia-Italia-Hinterbänkler Michele Alboreto und Luca Badoer die einzigen Starter in Montreal sind. Das Verbot wird bis Anfang 1994 aufgeschoben, dann aber durchgesetzt. Fotostrecke
Zwar habe Ferrari als Mercedes-Jäger 2015 einen guten Job gemacht, die Scuderia alleine sei aber nicht ausreichend, um die Königsklasse wieder spannend zu machen. "Für die Fans brauchen wir mehr Autos in der Startaufstellung. Wir brauchen mehr Teams, die natürlich mehr Autos mitbringen. Wir brauchen Stabilität in den Regeln, damit die kleineren Teams trotz geringer Kosten aufholen können", fordert Mansell.
Um in der Formel 1 trotzdem überleben zu können setzen daher viele Teams auf Paydriver, die talentierteren Piloten so die Chance auf ein Formel-1-Cockpit nehmen. Gerade aus diesem Grund fordert Mansell in Zukunft wieder mehr Autos. Ein Blick in die Nachwuchskategorien gibt dem Briten Recht: Mit Ausnahme von Jolyon Palmer schaffte beispielsweise keiner der vergangenen vier GP2-Champions den Sprung in die Formel 1.