Montezemolo würdigt Schumacher: "Stellt Einzigartiges dar"
Ex-Ferrari-Boss Luca di Montezemolo spricht über Michael Schumacher, dessen Situation"furchtbar" sei: "Ein außergewöhnlicher Pilot, Mensch und Freund"
(Motorsport-Total.com) - Fünf WM-Titel, 72 Siege, 58 Pole-Positionen, 53 schnellste Rennrunden und 116 Podestplätze - die Bilanz von Michael Schumachers Jahren bei der Scuderia Ferrari ist beeindruckend. Von 1996 bis 2006 war der Deutsche bei den Italienern unter Vertrag und arbeitete dort eng mit Ferrari-Boss Luca di Montezemolo zusammen. Auch nach Schumachers aktiver Zeit blieb er dem Team als Berater treu, bevor er sein Comeback mit Mercedes wagte. Nach seinem Karriereende Ende 2012 folgte der Schicksalsschlag: Ende Dezember 2013 verletzte sich Schumacher beim Skifahren in den französischen Alpen schwer. Nachdem er im Juni 2014 aus dem Koma erwachte, kämpft er heute in seiner Schweizer Wahlheimat mit den Folgen seiner Verletzung.
Über den Gesundheitszustand des Rekordweltmeisters ist wenig bekannt. Im Mai äußerte sich seine Managerin Sabine Kehm. Schumacher würde den Umständen entsprechend Fortschritte machen, so die Aussage. (Hier mehr lesen!)
Ehemalige Weggefährten äußern sich über Schumachers Gesundheitszustand aus Respekt und enger Verbundenheit mit der Familie nicht in der Öffentlichkeit. Flavio Briatore, Benetton-Teamchef von Schumacher bei seinen ersten Erfolgen 1994 und 1995, meinte zuletzt, dass er den 46-Jährigen noch nie besucht habe. Er möchte Schumacher so in Erinnerung behalten, wie er ihn kannte, erklärt der Italiener. (Zu Briatores Aussage!)
Fotostrecke: Schumacher: Die Ferrari-Jahre
Ein Anblick, an den sich die Konkurrenz erst noch gewöhnen muss: Nach zwei Weltmeistertiteln mit Benetton in den Jahren 1994 und 1995 wechselt Michael Schumacher 1996 zu Ferrari. Der Druck auf den Deutschen ist groß, schließlich wartet das italienische Traditionsteam seit 1979 auf einen Titel in der Fahrer-WM. Der damalige FIAT-Chef Gianni Agnelli drückt es angeblich so aus: "Wenn Ferrari mit Michael Schumacher nicht Weltmeister wird, dann werden wir es nie mehr." Fotostrecke
FIA-Präsident Jean Todt, Ex-Ferrari-Teamchef und enger Freund, erzählte zuletzt, dass er Schumacher sehr oft sehen würde. "Er kämpft immer noch, und wir müssen weiterhin gemeinsam mit seiner Familie kämpfen", so der Franzose. (Mehr dazu hier!)
Außerdem spricht er Ehegattin Corinna und Schumachers Kindern Mick und Gina-Maria Mut und Hoffnung zu: "Ich muss auch zugeben, dass ich den Mut und die Kraft der Familie, von Corinna und den Kindern, bewundere, wie sie Michael helfen. Vom tiefsten Herzen hoffe ich ständig, bald gute Nachrichten zu hören."