Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!
Best of Social Media
Formel-1-Live-Ticker: Was nun, Frau Wolff?
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Alles zum Karriereende von Susie Wolff +++ Frauen in der Königsklasse +++ Babygerüchte um das Motorsport-Ehepaar +++
Guten Morgen, liebe Formel-1-Fans!
Die Woche ist gerade einmal halb rum und durch die weibliche Motorsportwelt ging heute Morgen bereits ein Ruck: Williams-Testpilotin Susie Wolff hängt ihren Helm an den Nagel. Hintergründe dazu und sonstige Neuigkeiten sowie Unterhaltsames aus den sozialen Medien bringt euch heute Rebecca Friese. Unsere Redaktion ist außerdem wie jeden Tag bereit, eure Fragen zu beantworten, sich von euren Anregungen inspirieren zu lassen oder auch Kritik anzunehmen. Dazu müsst ihr uns nur über das Formular kontaktieren. Und nun schauen wir mal, wie wir euch unterhalten können... ;)
Bye Bye Susie!
Nun ist es also amtlich, dass Frau Wolff das aktive Rennfahrerleben hinter sich lässt. Vermutungen darüber gab es bereits seit Anfang der Saison, als die Rolle der ambitionierte Schottin unterstrichen wurde: Testfahrerin, nicht Ersatzpilotin war sie für Williams. Nachdem sich Stammpilot Valtteri Bottas beim Qualifying zum Grand Prix von Australien verletzt hatte, wurde kurzer Hand Adrian Sutil verpflichtet und damit Wolffs Einsatzträume zerstört. Diesem offenbar (zumindest in naher Zukunft) nicht mehr realisierbaren Traum jagt sie nun nicht mehr hinterher.
Susie Wolff spricht über ihre Rennkarriere
Williams-Testpilotin Susie Wolff spricht über die Highlights ihrer Karriere und erzählt, was für sie die Faszination Motorsport ausmacht Weitere Formel-1-Videos
Erklärung
"Ich habe eine unglaubliche Reise hinter mir mit vielen Höhen und Tiefen, und ich fühle mich so privilegiert, dass ich meine Leidenschaft zum Beruf machen konnte", schreibt sie unter anderem in einem bewegendem Statement. "Als ich 13 war, träumte ich von meinem großen Ziel, der Formel 1. Und ich kam ihm wirklich sehr nah. Ich gab alles dafür und kämpfte sehr hart, um es bis in die Startaufstellung zu schaffen, doch mit den Ereignissen zu Beginn dieses Jahres und aktuellen Entwicklungen in der Formel 1 wird das nun nicht mehr passieren."
"Mein Bauchgefühl sagt mir, es ist Zeit weiterzugehen. Es ist Zeit, mich neuen Aufgaben zuzuwenden und mich neuen Herausforderungen zu stellen. Als Sportler ist es immer schwierig, den richtigen Zeitpunkt für ein Ende der Karriere zu finden, doch für mich ist es jetzt klar, dass mein Weg hier zu einem Ende gekommen ist."
Mit einem Video zeichnet sie außerdem ihren Karriereweg noch einmal nach.
Susie Wolff hängt den Helm an den Nagel
Die Bilder der Karriere-Stationen der Williams-Testpilotin Weitere Formel-1-Videos
Vorbild und Inspiration
Susie Wolff bleibt dennoch eine Inspiration für weibliche Motorsport-Ambitionen. Denn so nah an die Königsklasse schaffte es ganze 22 Jahre keine Frau mehr. Selbst bösen Zungen, die von der Gattin des Mercedes-Motorsportchefs Toto Wolff als "Quotenfrau" sprechen, kann man nur entgegnen, dass die weibliche Präsenz in der Formel 1 trotz unerfüllter Träume eine wichtige Rolle gespielt hat. Dem Nachwuchs eine Inspiration, den bereits aktiven Rennfahrerinnen ein Wegweiser. Schaut mal, wie viele starke Frauen es schon in der Männer-Domäne gab. Bestimmt ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis das vermeintlich schwächere Geschlecht auch ins Renngeschehen eingreift.
Fotostrecke: Frauen erobern die Formel 1
Mit ihr fing alles an: Maria Teresa de Filippis war 1958 in Monaco die erste Frau, die versuchte, sich für ein Formel-1-Rennen zu qualifizieren. Das gelang ihr aber erst später in jenem Jahr, als sie in Spa-Francorchamps Zehnte wurde. Als Teenager noch vom Reitsport begeistert, begann sie ihre Karriere als Rennfahrerin, nachdem ihre Brüder gewettet hatten, dass sie am Steuer eines Sportwagens keine Chance haben würde. De Filippis gewann aber gleich ihr erstes Autorennen in einem FIAT 500. Kleine Randnotiz: Bei ihrer Formel-1-Premiere in Monaco 1958 scheiterte auch ein gewisser Bernard Charles Ecclestone an der Qualifikation. Fotostrecke
Kritischer Unterton
Für eine mögliche Nachfolgerin, der der endgültige Sprung vielleicht besser gelingt, als ihr selbst, will sich Wolff nun in Zukunft auch einsetzen. "Ich kann nur sagen, dass ich alles gegeben habe", meint sie in ihrem Statement. "Doch frage ich mich heute: Ist die F1 für eine leistungsfähige Rennfahrerin bereit, die auf höchstem Niveau mithalten kann? Ja. Ist dies auch als Frau erreichbar? Auf jeden Fall. Wird dies bald geschehen? Leider nein. Wir sehen uns hier zwei Problemen gegenüber: Wir haben nicht genug junge Mädchen, die schon früh mit dem Kartsport anfangen, und wir haben keine inspirierenden Vorbilder. Dies muss man sich manchmal klar vor Augen führen, um hinter die Dinge zu blicken."
"Das sind die Anliegen, die mich bewegen. Doch ich möchte etwas zurückgeben und die nächste Generation unterstützen. Zusammen mit der MSA (Motor Sports Association) werden wir eine neue Initiative starten, die junge Frauen im Motorsport auf und abseits der Piste Erfolg haben können, und wir möchten der nächsten Generation zeigen, dass der Motorsport sehr wohl eine Option für sie sein kann. Ich habe mich getraut anders zu sein gewagt, andere Wege zu gehen, und ich möchte andere dazu inspirieren, das gleiche zu tun."
Vorreiterin oder Träumerin?
"Meine Entwicklung in der Formel 1 brachte es mit sich, dass ich mehr als nur ein Rennfahrer sein wollte", erklärt Wolff in ihrem Statement. "Ich wollte in die Spitze des Sports aufsteigen. Ich hatte auch die Hoffnung, dass es endlich wieder mal eine Frau in die Startaufstellung schaffen könnte. So packte ich den Bullen bei den Hörnern und kämpfte hart. Ich erhielt viel Unterstützung und spürte, wie sie mir Energie verlieh. Es gab einige, die auch darüber froh gewesen wären, wenn ich mein Ziel erreicht hätte, und andere wieder, die darüber nicht begeistert waren."
Ich sag euch ganz ehrlich meine Meinung: Sie hatte die Gelegenheit, hat vermutlich das Beste daraus gemacht, ist meist realistisch geblieben und zögert das Unvermeidliche nun nicht länger heraus. Das hat Respekt verdient, finde ich. Aber nicht, dass das nur meine weibliche Sicht auf die Dinge ist... Was meint ihr? Schickt uns doch eine Nachricht über das Kontaktformular, dann können wir das Thema offen diskutieren. Ich würde mich freuen.
Bildlich
Lest hier noch einmal nach, was mein Kollege Norman Fischer für euch zusammen getragen hat. Dazu gehört auch die Fotostrecke, mit der wir euch Susie Wolffs Karriere näher bringen.
Fotostrecke: Susie Wolff: Die Karriere einer Frauenhoffnung
Susie Wolff hängt ihren Helm an den Nagel. Die 32-jährige Schottin gibt für das Saisonende 2015 ihren Rücktritt vom aktiven Motorsport bekannt. Lange Zeit galt Wolff als heißeste Kandidatin für eine weibliche Pilotin in der Formel 1, doch die letzte Hürde zur Stammpilot zu nehmen, gelang ihr nicht. Wir zeigen euch die spannende Karriere von Susie Wolff in unserer Fotostrecke. Fotostrecke