• 24. Oktober 2015 · 11:05 Uhr

FIA drängt auf Alternativantrieb: 2,2-Liter-Biturbo ab 2017?

Showdown mit den Herstellern: Mit einem ausbalancierten Motorenkonzept ohne Hybrid soll die Formel 1 wieder erschwinglich werden - und Red Bull gerettet?

(Motorsport-Total.com) - Wie am Rande des US-Grand-Prix in Austin zu hören ist, will die FIA entgegen einem Beschluss der Motorenhersteller in der vergangenen Woche in Genf ab der Saison 2017 doch eine alternative Motorenformel einführen. Die Rede ist von einem 2,2-Liter-V6-Biturbo ohne Hybridkomponente. Mit der Idee soll die beherrschende Stellung der Antriebszulieferer gebrochen werden, weil sie sich offenbar auch weigern, einer Kostenobergrenze für die Belieferung der Kunden zuzustimmen.

Foto zur News: FIA drängt auf Alternativantrieb: 2,2-Liter-Biturbo ab 2017?

Schießt der Automobil-Weltverband jetzt gegen die Macht der Hersteller? Zoom Download

Die Idee ist nicht neu: Im September berichtete 'Motorsport-Total.com' von Red Bulls "Plan B", im Rahmen eines Balance-of-Performance-Models (BoP) mit einem alternativen Antrieb ohne Elektropower zu starten. Der Automobil-Weltverband drückt mit der Sache jetzt auf das Gaspedal und will in der kommenden Woche den Beschlussprozess einleiten - dafür bräuchte es keinen Konsens. Mehr als die Zukunft der Österreicher, die nach einem Übergangsjahr 2016 aber eine neue Perspektive erhalten würde, haben Jean Todt und Co. offenbar Kosten im Blick.

Deshalb firmiert die Idee in der Szene bereits unter dem Namen "Low-Budget-Turbo" und steht in Einklang mit Bernie Ecclestones Vision, ein "neues Cosworth", einen unabhängigen Zulieferer, in die Königsklasse zu bringen. Weitere Details sind ein Fixpreis von sechs Millionen Euro pro Saison, eventuell enthält das Paket auch ein Einheits-KERS zur Rückgewinnung von Bremsenergie. Der Haken bei der Sache: So ein Motor verbraucht mehr Sprit und benötigt einen größeren Tank.


Fotos: Großer Preis der USA


Der Plan steht in Konkurrenz zu dem Vorhaben der Hersteller, das Problem mit einem gedrosselten, für höhere Laufleistungen vorgesehenen und aus diesem Grund kostengünstigeren Antrieb für finanzschwache Teams zu lösen. Oder wie kürzlich mit einer Regeländerung in die Wege geleitet, Vorjahrestriebwerke statt aktuellem Material zu verkaufen. So oder so besteht das Risiko einer Zweiklassen-Gesellschaft, wenn sich die Hersteller nicht zu einer Mindestkundenzahl verpflichten.

Eine Rückkehr zu den bis 2013 verwendeten V8-Motoren als Alternative schließt Christian Horner aus, obwohl er meint: "Die Technik war ziemlich simpel, der Sound ansprechend und die Kosten deutlich geringer." Jedoch haben die Teams längst so viel Equipment angeschafft, dass sich eine Rolle rückwärts kaum noch lohnen würde - und überdies würde die auf Hybridphilosophie erpichte FIA ihr Gesicht verlieren. McLaren-Rennleiter Eric Boullier fügt an, dass die Technik Hersteller wie Honda überhaupt erst anlocken würde.

Anzeige Unser Formel-1-Shop bietet Original-Merchandise von Formel-1-Teams und Formel-1-Fahrern - Kappen, Shirts, Modellautos, Helme und vieles mehr
Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: F1: Grand Prix der Niederlande (Zandvoort) 2025
F1: Grand Prix der Niederlande (Zandvoort) 2025
Technik
Foto zur News: F1: Grand Prix der Niederlande (Zandvoort) 2025
F1: Grand Prix der Niederlande (Zandvoort) 2025
Pre-Events

Foto zur News: Das Lola-Fiasko in der Formel-1-Saison 1997
Das Lola-Fiasko in der Formel-1-Saison 1997

Foto zur News: Die Vertragslaufzeiten der aktuellen Formel-1-Fahrer
Die Vertragslaufzeiten der aktuellen Formel-1-Fahrer

Foto zur News: Die Formel-1-Fahrer 2026
Die Formel-1-Fahrer 2026
AnzeigeFormel-1 Tickets Österreich 2026 kaufen
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: SOStsee: Wie Sebastian Vettel den Schweinswal retten will I VLOG
SOStsee: Wie Sebastian Vettel den Schweinswal retten will I VLOG
Foto zur News: Schumacher geht leer aus! Cadillac-Cockpits offiziell vergeben
Schumacher geht leer aus! Cadillac-Cockpits offiziell vergeben

Foto zur News: Oscar Piastri exklusiv: Was die "Papaya-Regeln" genau sagen!
Oscar Piastri exklusiv: Was die "Papaya-Regeln" genau sagen!

Foto zur News: Zweistoppstrategie gescheitert: Wurde Piastri von McLaren benachteiligt?
Zweistoppstrategie gescheitert: Wurde Piastri von McLaren benachteiligt?
formel-1-countdown
 
Formel-1-Quiz

Wie viele Podestplätze verstrichen bei Michele Alboreto bis zum ersten F1-Sieg?

1 8 3 6