• 23. Oktober 2015 · 19:33 Uhr

Red Bull & Honda: Teamchef Christian Horner schweigt

Neue Wende in der Saga um die Red-Bull-Motoren für 2016: Christian Horner und Yasuhisa Arai sollen sich am Freitagmorgen in Austin getroffen haben

(Motorsport-Total.com) - Während Gerüchte, wonach Toro Rosso mit einem 2015er-Ferrari-Motor ausgestattet werden soll, immer mehr Fahrt aufnehmen, bleibt weiterhin rätselhaft, welcher Antrieb im Heck des neuen Red Bull stecken wird. Schien zuletzt ein von 'Motorsport-Total.com' skizzierter Plan B mit einem Nicht-Hybrid-Motor am wahrscheinlichsten, so nehmen am Freitag in Austin Spekulationen Tempo an, wonach derzeit überraschende Verhandlungen zwischen Red Bull und Honda stattfinden sollen.

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Christian Horner und Ron Dennis könnten 2016 mit den gleichen Motoren fahren Zoom Download

Michael Schmidt von 'auto motor und sport' berichtete im Live-Kommentar bei 'Sky', dass sich Red-Bull-Teamchef Christian Horner und Honda-Rennleiter Yasuhisa Arai heute Morgen in der City von Austin zu Gesprächen getroffen haben könnten. Horner traf demnach erst nach Trainingsbeginn am Circuit of The Americas ein, Arai soll sogar inkognito aus seinem Hotel geschleust worden sein, um bei den Journalisten keinen Verdacht zu wecken.

Vor laufender Kamera geht Horner nur kryptisch auf die neuesten Gerüchte ein: "Bisher gab es dieses Gerücht mit jedem einzelnen Motorenhersteller. So gesehen liegt die Chance bei 25 Prozent", sagt er, ohne wirklich etwas zu sagen. Die Entscheidung über 2016 werde "in naher Zukunft" fallen, denn "bald ist Weihnachten". Also eine Bekanntgabe schon in einer Woche in Mexiko? "Das habe ich nicht gesagt. Unwahrscheinlich, aber im Hintergrund tut sich einiges", winkt er ab.

Ecclestone von Lösung überzeugt

Bernie Ecclestone glaubt weiterhin daran, das Problem rechtzeitig lösen zu können, "aber wir haben uns darauf verständigt, momentan nicht darüber zu sprechen. Die Situation ist nicht gut, aber wir können Hersteller nicht dazu zwingen, in die Formel 1 einzusteigen. Was wir brauchen, ist ein unabhängiger Motorenhersteller. Danach suchen wir." Der Formel-1-Boss bleibt also ein Fan unseres Plan-B-Szenarios, zum Beispiel mit einem Nicht-Hybrid-Cosworth.


Fotostrecke: Fahrer über Austin: American Way of Racing

Größter Stolperstein zu einem Red-Bull-Honda-Deal: McLaren hat mit den Japanern einen Exklusivvertrag und müsste einer solchen Partnerschaft zustimmen. Dass Ron Dennis das tun wird, gilt als unwahrscheinlich - es sei denn, man stellt ihm im Gegenzug zum Beispiel finanzielle Vergünstigungen in Aussicht oder hilft ihm bei der Sponsorensuche. Für Honda wäre ein zweites Topteam alleine schon für die technische Weiterentwicklung ein Segen.

Kritik von ehemaligem Formel-1-Fahrer

Umgekehrt muss man sich aus Red-Bull-Sicht fragen, wie sinnvoll es ist, sich aus Gründen der Konkurrenzfähigkeit unbedingt von Renault trennen zu wollen, um am Ende bei Honda zu landen. Der frühere Formel-1-Fahrer Timo Glock hat daher recht wenig Mitleid mit dem Energydrink-Hersteller aus Österreich: "Da haben sie sich selbst reingeritten, würde ich mal sagen. Das ist zumindest meine Auffassung", sagt er gegenüber 'Motorsport-Total.com'.

"Normalerweise steht man zum Partner und versucht, sich gemeinsam auf einer solchen Situation herauszuackern."Timo Glock
"Wenn man jahrelang mit einem Motorenpartner erfolgreich zusammenarbeitet, dabei vier Titel in Folge holt und dann im ersten Krisenjahr den Partner öffentlich auseinandernimmt und selbst den Vertrag kündigt, ohne eine Lösung parat zu haben, dann bringt man sich selbst in eine solche Lage", findet er. "Normalerweise steht man zum Partner und versucht, sich gemeinsam auf einer solchen Situation herauszuackern. Aber das war bei Red Bull offenbar nicht der Fall."

Toro Rosso habe das Problem seinen Informationen zufolge übrigens nicht mehr: "Soweit ich weiß, ist bei Toro Rosso bereits Ferrari als neuer Partner sicher", erklärt Glock. "Aber man weiß es nie, wie die Herren sich entscheiden. Es gab schon viele Teams, die gekommen und gegangen sind. Es könnte auch Red Bull dazugehören. Man kann sich das jetzt noch nicht vorstellen, weil sie in den vergangenen Jahren derart dominant waren."

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