• 14. Oktober 2015 · 13:56 Uhr

Formel-1-Regeln 2016: FIA greift bei Abkürzen härter durch

Reaktion auf die Vorkommnisse von Spa: Die FIA hält die Fahrer zukünftig dazu an, alles dafür zu tun, innerhalb der weißen Linien zu bleiben

(Motorsport-Total.com) - Seit dem die asphaltierten Auslaufzonen das Bild von Grand-Prix-Kursen prägen, erhöhten sie zwar einerseits die Sicherheit, andererseits bereiteten sie den Formel-1-Verantwortlichen zunehmend Kopfzerbrechen. Immer wieder wird in Fahrerbesprechungen diskutiert, in welcher Kurve eine weitere Auslegung der Streckenbegrenzung, und damit ein Überfahren der weißen Linie, von den Rennkommissaren geduldet würde und an welcher Stelle die Piloten genauer agieren müssten. 2016 kommt diesbezüglich im sportlichen Regelwerk der FIA eine Klarstellung zum Tragen.

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Demnach muss ein Fahrer ab der kommenden Saison "jede zumutbare Anstrengung unternehmen", um sich innerhalb der Streckenbegrenzung zu bleiben, was sich auf die berüchtigten weißen Linien links und rechts der Fahrbahn bezieht. Im Notfall, wenn beispielsweise einem Hindernis oder einem anderen Fahrzeug ausgewichen werden muss, darf die Strecke dennoch verlassen werden, was das Regelwerk als "rechtfertigungsfähigen Grund" verklausuliert. Dann dürfen die asphaltierten Auslaufzonen benutzt werden.

Damit reagiert die FIA einerseits darauf, dass sich hin und wieder ein Pilot durch das Abkürzen einen Vorteil verschafft, so zum Beispiel Fernando Alonso, der beim Grand Prix von Russland in Kurve 16 nach Ansicht der Rennkommissare die Strecke zu weit auslegte und dafür nachträglich eine fünf-Sekunden-Strafe aufgebrummt bekam.


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Andererseits reagiert man damit auf die Vorkommnisse von Spa. An jenem Wochenende lösten sich sowohl bei Nico Rosberg im Freien Training als auch bei Sebastian Vettel im Rennen die Hinterreifen bei höchsten Geschwindigkeiten in Wohlgefallen auf. Als Ursache dafür machten die Streckenbetreiber von Spa das aggressive Überfahren der Randsteine aus, die Ausgangs der Hochgeschwindigkeitspassage Eau Rouge vergleichsweise scharf sind. Ein zu großzügiges Schneiden der Randsteine wird also ebenfalls früher sanktioniert werden.

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