• 27. September 2015 · 07:18 Uhr

Max Mosley warnt Haas: "Amerikaner unterschätzen Formel 1"

Der Ex-FIA-Präsident erinnert sich an das gescheiterte Projekt Roger Penskes und sieht wenig Parallelen zwischen US-Motorsport und Königsklasse

(Motorsport-Total.com) - Mit Haas Formula kommt erstmals seit vielen Jahren wieder ein neues Team in die Formel 1, dem Experten es zutrauen, sich in der Königsklasse festzusetzen. Hinter der Truppe um Patron Gene Haas steht ein großer Automotive-Konzern mit topmoderner Infrastruktur am Hauptsitz in North Carolina, dazu kann die Mannschaft auf Erfolge im NASCAR-Geschäft verweisen. Dennoch gibt es ein halbes Jahr vor der Haas-Premiere auch kritische Stimmen - wie die des Max Mosley.

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Teamchef Günther Steiner und Teamgründer Gene Haas: Ein erfolgreiches Duo? Zoom Download

Der frühere FIA-Präsident sagt im Gespräch mit 'Omnicorse' über den zu patriotischer Wortwahl neigenden Haas: "Die Amerikaner haben aus meiner Sicht die Tendenz, das technische Level der Formel 1 zu unterschätzen." Allerdings hat sich der Neueinsteiger mit europäischem Know-how gewappnet, als er mit dem Südtiroler Günther Steiner einen routinierten Teamchef an Bord holte.

Auch der Ankauf der ehemaligen Marussia-Fabrik im mittelenglischen Banbury als Basis für das Rennteam und die intensive Kooperation mit Ferrari in technischen Belangen und bei der Nutzung des Windkanals sprechen eine andere Sprache. Eine NASCAR-Referenz will Mosley für die Formel 1 nicht gelten lassen: "Es unterscheidet sich immens von dem Rennsport, den sie bei sich haben."

Entsprechend prophezeit der Brite einen Einstieg, der mit allerlei Fallstricken gespickt ist und so schnell keine Erfolge bringen wird: "Sie werden wohl zu kämpfen haben und sich schwertun, aber es ist möglich, dass sie sich anpassen", sagt Mosley und nennt auch das Negativbeispiel eines Grandseigneurs aus dem IndyCar-Geschäft: "Für die Formel 1 ist es gut, dass ein Amerikaner einsteigt. Das gab es mit Penske. Doch das war keine erfolgreiche Geschichte."

In der Tat: Penske versuchte sich von 1974 bis 1976 in der Beletage und hatte mit Mark Donohue und John Watson Toppiloten in seinen Autos sitzen - trotzdem war nach einem Grand-Prix-Sieg in Österreich das Abenteuer nach nur drei Jahren beendet.

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