• 17. September 2015 · 16:41 Uhr

Red-Bull-Piloten über Motoren-Zukunft: "Hauptsache schneller"

Bei den Diskussionen über die Trennung Red Bulls von Renault zählt für Daniel Ricciardo und Daniil Kwjat nur eins: Eine schnellere Antriebseinheit für die Zukunft

(Motorsport-Total.com) - Nachdem zwischen Red Bull und Renault offiziell die Scheidung eingereicht wurde, ist die (Motoren-)Partnersuche der Bullen schlagzeilenträchtiger denn je. Derzeit scheint sowohl mit alten Mercedes-Antriebseinheiten, als auch mit neuen Ferrari-Motoren geflirtet zu werden. Den "Scheidungskindern" Daniel Riccardo und Daniil Kwjat ist egal, von welcher Marke sie in der kommenden Saison angetrieben werden. Für die Rennfahrer zählt nur eins: mehr Power als in dieser Saison.

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Daniil Kwjat und Daniel Ricciardo warten ungeduldig auf mehr Power Zoom Download

Auf ein enttäuschendes 2014 folgte ein noch schlechtere 2015 für Red Bull und ein Schuldiger wurde schnell ausgemacht. Auch Renault scheint die Lust an der Zweisamkeit verloren zu haben und spielt lieber mit dem Werksteam-Gedanken. Derweil mag Mercedes sich nicht fest an die Bullen binden, während Ferrari den Österreichern schöne Augen macht. "Wer auch immer uns eine bessere Chance auf Siege gewährleisten würde, ist derjenigen, den ich will", äußert sich nun Riccardo über die Motorensituation seines Teams.

"Wir haben erwartet in diesem Jahr besser zu sein - nicht nur, was die Performance angeht, sondern auch in Sachen Zuverlässigkeit", erklärt der Australier. "Dann wurde es schwieriger, als wir uns es erhofft haben. Was immer also 2016 passiert - wir hoffen, dass wir weniger Probleme haben werden an als in diesem Jahr."

Trend ging zu steil bergab

Ricciardo war 2014 zum viermaligen Weltmeisterteam gestoßen, als Teamkollege von Sebastian Vettel. Zwar konnte er auf Anhieb drei Siege einfahren und den damals amtierenden Champion in Schach halten; Renault hatte beim Übergang in die neue Turbo-Ära aber erheblich an Performance gegenüber Mercedes verloren und an einen echten Titelkampf war bei dem erfolgsverwöhnten Team aus Milton Keynes nicht zu denken.

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Selten gewordener Anblick: Beide Red-Bull-Piloten auf dem Podium Zoom Download

Gesamtplatz zwei war Red Bull 2014 dennoch gelungen. In diesem Jahr sehen die Verhältnisse aber ganz anders aus. Mit gerade einmal 113 Punkten aus zwölf Rennen ist Red Bull auch deutlich hinter Ferrari und Williams zurück gefallen. Das Doppel-Podium in Ungarn blieb bisher das einzige Highlight der Saison.

"Tatsache ist, dass wir wieder gewinnen wollen", schaltet sich auch Kwjat in die Zukunftsüberlegungen ein. "Unsere Teamführung tut alles, um das zu erreichen. Wir werden hoffentlich in der Lage sein, die beste Entscheidung zu treffen, um so konkurrenzfähig wie möglich zu sein."

Ricciardo denkt über Ferrari nach

Derzeit tendieren die Gerüchte zu einer Red-Bull-Ferrari-Ehe und Ricciardo macht sich Gedanke, was mit dem immer noch starken Chassis seiner Mannschaft drin wäre, würde eine italienische Maschine im Herzen sitzen. "Wir wären bestimmt näher dran", wagt er einen Ausblick auf die dominanten Silberpfeile an der Spitze. "In einigen Rennen sind wir ja schon näher ran gekommen - also so nah, dass man sich hätte denken könne, dass wir sie mit einem anderen Motor hätten herausfordern können."

"Es gab auch andere Rennen, wenn sie 1,5 Sekunden vorne weg waren, wo es schwierig gewesen wäre, abzuschätzen, welchen Unterschied ein anderer Motor gemacht hätte", räumt der 26-Jährige ein. "Es ist immer eine Frage, Wie viel mehr Power ausmachen kann. Wir werden im kommenden April sehen, wie die Lage ist und ob es funktioniert mit was auch immer wir dann haben."


Fotostrecke: Vettels beste Red-Bull-Momente

Einer, der den direkten Vergleich zwischen Renault- und Ferrari-Antriebseinheiten am besten ziehen kann, wäre wohl Vettel, den es nach einer enttäuschenden letzten Saison bei Red Bull Ende letzten Jahres nach Maranello gezogen hatte. "Ich habe nicht mit ihm gesprochen, aber ich denke seine zwei Siege sprechen für sich", so Ricciardo über seinen ehemaligen Garagennachbarn. "Er scheint sich wohler zu fühlen, aber viele Informationen wird er uns nicht geben."

"Ferrari hat einen immensen Schritt mit der Antriebseinheit gemacht", so Ricciardo weiter. "Wenn man sich Onboard-Aufnahmen anschaut, hört und sieht man, dass sie geschmeidiger wirkt. Mal sehen, was sie im kommenden Jahr bringen werden. Sollten wir mit ihnen fahren, werden sie hoffentlich gut sein."

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