• 07. September 2015 · 07:15 Uhr

Formel-1-Motoren 2016: Red Bull trennt sich von Renault

Laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' steht fest, dass Red Bull 2016 entweder mit Mercedes- oder Ferrari-Antrieben fahren wird

(Motorsport-Total.com) - Während das Fahrerkarussell im Winter 2015/2016 kaum rotieren wird, bahnt sich in der Formel 1 eine erdrutschartige Veränderung an, was die Motorenpartner betrifft. Alles dreht sich um Red Bull, wo nach den jüngsten Defekteskapaden beim Italien-Grand-Prix laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' die Entscheidung gefallen ist, nicht mehr mit Renault weiterzumachen. Das Fass zum Überlaufen brachten Monza und Motorenwechsel aber nicht. Vielmehr scheint der Entschluss seit Wochen festzustehen.

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Red Bull und Renault werden nächstes Jahr getrennte Wege gehen Zoom Download

Nach Informationen von 'Motorsport-Total.com' soll auf Mercedes-Seite bald entschieden werden, ob Red Bull schon 2016 mit den Hybrid-Antrieben aus Brixworth ausgestattet wird. Dabei soll es auch darum gehen, ob nicht fünf Teams (die Werkstruppe, Williams, Force India, Lotus und Red Bull), sondern sechs Mannschaften beliefert werden können. Als möglicher zusätzlicher Kunde käme Manor - bisher bei Ferrari - infrage. Dort könnte Mercedes Nachwuchs wie Pascal Wehrlein parken.

Auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com' sagt Sportchef Toto Wolff, dass es mit dem britischen Team noch keine Gespräche bezüglich der Personalie gegeben hätte - sehr wohl aber bezüglich des Antriebs: "Manor ist als junges, neues Team daran interessiert, mit allen möglichen Zulieferern zu reden und das Beste für sich herauszuholen. Deshalb standen wir in Kontakt." Dabei geht es um 2016er-Antriebe (und nicht 2015er), damit alle Kunden identisch ausgestattet sind: "Das lässt uns zügiger lernen", findet Wolff.

Wolff will sich vor dem Hintergrund der offenen Zukunft der Red-Bull-Renault-Ehe "alle Optionen offenhalten". Denn der Brauseriese hat ein Problem: Die Nissan-Luxusmarke Infiniti, eine Marke der Renault-Nissan-Gruppe, ist bis Ende 2016 als Titelsponsor vertraglich an Red Bull gebunden, dürfte Mercedes-Antriebe aufgrund der Konkurrenzsituation auf dem Endverbrauchermarkt aber kaum tolerieren.

Scheitert Red Bulls Deal an einem der beiden Fallstricke, wäre die nächste Option Ferrari. FIAT-Boss Sergio Marchionne verkündete in Monza, "mit jedem zu sprechen" - und könnte damit auch Red Bull und noch mehr die Nachwuchsequipe Toro Rosso gemeint haben. Denn auch die Truppe aus Faenza leidet unter den Renault-Problemen und war bereits in der Vergangenheit mit den Italienern im Bunde. Somit stünde Renault ohne Partner dar - und hätte nur noch zwei mögliche Wege.

Einerseits - wie so häufig spekuliert - Lotus zu kaufen und wieder ein eigenes Werksteam an den Start zu schicken. Andererseits sich komplett aus der Formel 1 zurückzuziehen, denn nur als Antriebspartner wollen die Franzosen ihre Aktivität nicht fortsetzen. In jedem Fall müsste Renault die vertraglich bis Ende 2016 zugesicherte Zusammenarbeit mit Red Bull beenden. Ein Fall für die Juristen, die in der Sache bereits am Werk sein sollen.

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