• 17. September 2015 · 16:19 Uhr

Vettel angriffslustig: Erst Singapur und dann die ganze Welt?

Rekordsieger Sebastian Vettel möchte in Singapur mindestens einen Podestplatz einfahren, doch in der WM hat er noch höhere Ziele als seinen dritten Rang

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel sitzt da und lächelt: "Das Ziel für die Meisterschaft ist maximale Attacke", sagt er auf die Frage, ob Platz zwei in der WM in diesem Jahr noch möglich sei. Der Deutsche gibt sich vor dem Großen Preis von Singapur der Formel 1 an diesem Wochenende angriffslustig, denn mit zweiten Plätzen hat er es bekanntlich nicht so. "Wir wollen alles erreichen, was wir bekommen können. So lange die Chance da ist, werden wir es versuchen."

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Sebastian Vettel sieht das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht Zoom Download

Die Chance auf den WM-Titel dürfte allerdings gering sein, da macht sich der Heppenheimer keine falschen Hoffnungen: "Realistisch gesehen ist Lewis in einer sehr guten Position", spricht er darauf an, dass Spitzenreiter Lewis Hamilton bereits 74 Zähler Vorsprung in der Tabelle hat. Doch so lange rechnerisch noch die Chance besteht, wirft der 28-Jährige die Flinte nicht ins Korn. Und sollte die Chance endgültig weg sein, dann wird eben Rang zwei ins Visier genommen - immerhin sind es zu Nico Rosberg seit dessen Aus in Monza nur noch 21 Zähler.

Doch erst einmal blickt Vettel nur auf Singapur. Zu gerne würde er hier seinen dritten Saisonsieg einfahren, der das Jahr nach Ferrari-Ansicht perfekt machen würde. So schlecht stehen die Vorzeichen dafür nicht, immerhin liegt der Stadtkurs dem Deutschen. Mit drei Siegen ist Vettel der aktuell erfolgreichste Pilot in der Löwenstadt, in den vergangenen fünf Jahren wurde er hier immer mindestens Zweiter.

Singapur benötigt Selbstvertrauen

Das lässt Vettel 2015 natürlich vor Zuversicht strotzen: "Ich hatte in den vergangenen Jahren immer sehr gute Ergebnisse hier, und ich liebe die Strecke. Sie ist eine der größten Herausforderungen in der Saison. Ich denke, wir haben ein starkes Paket, von daher werden wir den Lauf hoffentlich fortsetzen", sagt er und weiß, dass Selbstvertrauen im Leitplankenkanal alles ist: "Man muss das Auto fühlen und Selbstvertrauen haben, das macht hier den größten Unterschied aus. Wenn sich der Fahrer gut fühlt, dann kann er den Unterschied ausmachen."


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Und bislang fühlt sich der Deutsche mit seiner Roten Göttin pudelwohl. Den Wechsel von Red Bull hat er bislang nicht bereut. Zuletzt in Italien sprach er vom schönsten zweiten Platz seines Lebens, nachdem er vor tausenden Tifosi vom Podest jubeln durfte. "Wir hatten bislang ein fantastisches Jahr", nickt er und lobt auch das Auto dafür. "Ich komme in diesem Jahr sehr gut mit dem Auto zurecht. Wir hatten viele verschiedene Streckentypen, und wir waren auf so ziemlich jedem konkurrenzfähig. Es gab kein wirkliches Tief - außer vielleicht Silverstone -, aber selbst da standen wir auf dem Podium."

Das Ziel dürfte von daher auch in Singapur nur Podestplatz lauten. Zwar blockiert Mercedes im Normalfall immer gleich zwei Plätze bei der Champagnerzeremonie, "aber wir waren bislang ziemlich gut darin, unser Maximum auszuschöpfen und den letzten Platz zu bekommen", grinst Vettel. Und bislang war er auch immer gut darin, hier in Singapur das Maximum auszuschöpfen - im Gegensatz zu Teamkollege Kimi Räikkönen.

Kimi Räikkönen will endlich Ergebnisse

Der Finne war bislang kein Meister auf dem tückischen Kurs. Lediglich einen dritten Platz hat er zu Buche stehen, ansonsten fiel er zweimal aus oder landete jenseits der Top 5. Doch über die Schwierigkeit Singapur zuckt er wie immer mit den Achseln: "Es ist wie jede andere Strecke. Auf jeder ist es schwierig, schnell zu sein, aber hier passieren öfters Dinge im Rennen", erklärt er.

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Kimi Räikkönen und Singapur ist bislang noch keine Liebesbeziehung Zoom Download

Der "Iceman" steht nach seinem Start-Fauxpas in Monza unter Ergebnisdruck. Zwar hat er seinen Vertrag für 2016 schon in der Tasche, doch auf dem Podest stand er in dieser Saison erst einmal. "Wir wollen natürlich bessere Resultate", sagt er, ist aber überzeugt: "Wir machen die richtigen Dinge." Bis zum Start hatte das auch für Monza gegolten, doch dann fiel er durch seinen Fehler zurück und kämpfte sich wieder auf Rang fünf vor.

Doch im Gedächtnis bleiben ihm nur die positiven Seiten: "Wir müssen nichts anders machen. Es war einfach ein kleines Problem, das große Auswirkungen hatte. Wir machen eigentlich schon lange Zeit das gleiche, aber diesmal ist es einfach schiefgegangen", sieht er das vergangene Rennen pragmatisch. Ohnehin geht es für ihn in diesem Jahr um nicht mehr viel - aber in der kommenden Saison will er wieder richtig angreifen und noch einmal Weltmeister werden.

Denn bislang ist er der letzte gewesen, dem das in Rot gelang. "Es ist schön, dass ich mit Ferrari Weltmeister geworden bin, aber wir wollen es im kommenden Jahr natürlich noch einmal schaffen", sagt er. "Wir sind als Team in einer Position, in der wir jede Woche um den Sieg kämpfen können, und von da aus gehen wir in die richtige Richtung. Wir müssen das Jahr stark beenden." Am besten fängt er damit in Singapur an.

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