• 28. August 2015 · 11:59 Uhr

Jordan kritisiert Vettel in Pirelli-Posse: Zu großes Risiko

Eddie Jordan glaubt, dass Sebastian Vettel den Mund gegen den Konzern Pirelli zu voll genommen hat - Stattdessen sei Ferrari im WM-Kampf zu viel Risiko gegangen

(Motorsport-Total.com) - Nach den beiden Reifenplatzern von Nico Rosberg und Sebastian Vettel am Wochenende des Formel-1-Grand-Prix von Belgien 2015 sparte vor allem letzterer nicht mit harschen Worten gegenüber Pirelli, die seit 2011 alleiniger Reifenausrüster der Formel 1 sind. "Die Qualität der Reifen ist miserabel! Das kann nicht sein! Es geht jetzt schon Jahre so und ich weiß nicht, worauf wir warten", bemängelte der viermalige Weltmeister die Qualität der schwarzen Walzen. Als Glück im Unglück wertet Vettel, dass ihn der Defekt nicht mitten in der Eau Rouge sondern auf der Kemmel-Geraden traf.

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Jordan geht davon aus, dass sich Vettel über rinr verlorene WM-Chance ärgert Zoom Download

"Wenn es 200 Meter früher passiert, dann knalle ich mit 300 in die Wand", so der Deutsche gegenüber 'RTL'. Ganz anders bewertet Ex-Teamchef Eddie Jordan die Situation. "Sebastian muss nachdenken, bevor er einen Weltkonzern wie Pirelli öffentlich an den Pranger stellt", so Jordan gegenüber 'Sport Bild'. Im Vorfeld des Rennens gab Pirelli an, dass die mittlere Reifenmischung 40 Runden in Spa überstehen könne, empfahl den Teams jedoch, unter Rennbedingungen mindestens zwei Boxenstopps einzulegen. Derzeit stehen Überlegungen im Raum, die Teams zukünftig zu zwingen, die Empfehlung Pirellis einzuhalten.

Vettels Reifen hatten zum Zeitpunkt des Zwischenfalls lediglich 28 Runden auf dem Buckel. Der Deutsche war auf einer Einstopp-Strategie unterwegs. Jordan wirft dem Heppenheimer und Ferrari vor, zu viel Risiko im Kampf um den WM-Titel eingegangen zu sein: "Vettel wollte um jeden Preis eine Chance auf den Titel behalten. Deshalb ging Ferrari so großes Risiko. Und deshalb war Sebastian auch so enttäuscht. Den Titel kann er jetzt mit 67 Punkten Rückstand (zum WM-Stand) vergessen."


Großer Preis von Belgien - Sonntag

Unterdessen erntet Vettel für seine Emotionen jedoch auch Zuspruch. Teamkollege Kimi Räikkönen lobte den Deutschen unlängst für seine Offenheit. Ex-Grand-Prix-Pilot David Coulthard unterstrich, dass der Defekt selbst nichts sei, das man gegen Pirelli verwenden könne. Vielmehr stünden Vettels Reaktionen für eine generelle Unzufriedenheit mit den Pirelli-Pneus im Fahrerlager.

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