• 20. August 2015 · 16:34 Uhr

Nico Hülkenberg: Übergangsjahr mit Haas nicht ausgeschlossen

Nach der Vertragsverlängerung von Kimi Räikkönen bei Ferrari: Wohin führt Nico Hülkenbergs Formel-1-Weg? Freigabe für Le Mans 2016 ist ihm wichtig

(Motorsport-Total.com) - Mit der Vertragsverlängerung von Kimi Räikkönen ist ein wichtiges Puzzleteil des Formel-1-Fahreraufgebotes für die Saison 2016 an seinen Platz gefallen. Die Entscheidung der Italiener hat direkten Einfluss auf die Karriereplanung anderer Piloten. Valtteri Bottas, der phasenweise von Ferrari umworben worden war, wird wohl bei Williams bleiben. Der Deutsche Nico Hülkenberg muss demnach weiterhin auf einen Sprung zu einem Topteam warten.

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Nach Räikkönen-Deal: Formel-1-Pilot Nico Hülkenberg hat Alternativen an der Hand Zoom Download

"Überrascht bin ich nicht", sagt Hülkenberg über den Räikkönen-Deal, der ihm den Weg nach Maranello versperrt. "Enttäuscht bin ich auch nicht wirklich. Große Hoffnungen habe ich mir nicht gemacht - entsprechend kann es dann auch keine Enttäuschung geben. Aber natürlich hofft man irgendwie auf einen Ferrari-Sitz - keine Frage. Ich hatte aber in diesem Jahr nie das Gefühl, dass es realistisch ist." Vor allem die Tatsache, dass in Sebastian Vettel bereits ein deutscher Fahrer im Kader ist, war ein Hindernis.

"Ich weiß nicht, ob diese Ferrari-Entscheidung irgendeinen Einfluss auf meine Zukunft hat. Natürlich ist dieser Platz erst einmal weg. Es gibt für mich aber einige andere Optionen. Ich bin zuversichtlich, dass wir ein gutes Paket schnüren können", sagt der Emmericher, der womöglich bei Force India bleiben wird. Es gebe "starkes Interesse von beiden Seiten", sagt der Teamkollege von Sergio Perez. Aber es gibt eine verlockende Alternative: Haas.

Ein Übergangsjahr mit Neuling Haas?

Die Amerikaner, die mit Unterstützung von Ferrari im kommenden Jahr auf die Formel-1-Bühne treten werden, haben Hülkenberg als Fahrer weit oben auf der Wunschliste. "Es spricht erst einmal nichts dagegen, aber es ist immer die Frage, welche Alternativen und Optionen man hat. Man muss abwägen und entscheiden, wenn es soweit ist", so der Deutsche. "Die ganze Geschichte hört sich attraktiv an, wie sie alles aufbauen. Es ist nicht wie bei Marussia oder Caterham, die bei Null angefangen sind, sondern es gibt eine andere Basis."

Der mögliche Plan: Hülkenberg wechselt für ein Jahr zum Formel-1-Neuling Haas, um 2017 endlich bei einem Topteam landen zu können. "Das ist ein legitimer Gedanke, aber ob das passieren wird? Keine Ahnung", lässt der amtierende Le-Mans-Champion keinen Blick in seine Karten zu. "In dieser Phase der Saison spricht man mit allen und klopft seine Chancen und Möglichkeiten ab. Wenn es passt, dann setzt man sich zusammen und macht einen Vertrag. Im Moment arbeite ich eher im Hintergrund. Der Manager in mir macht in Ruhe seinen Job weiter."

Natürlich hat der 28-Jährige große sportliche Ambitionen in der Formel 1. Gleichzeitig will Hülkenberg aber auch weiterhin auf der Langstrecke starten. Nicht alle Teams lassen solche Ausflüge zu. McLaren hatte Fernando Alonso einen möglichen Start in Le Mans untersagt. "Das ist mir wichtig. Es ist auch ein Punkt, den man verhandeln muss", sagt Hülkenberg, der im Juni dieses Jahres gemeinsam mit Earl Bamber und Nick Tandy im Porsche 919 Hybrid in Frankreich gesiegt hatte.

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