Haas als Wegbereiter für Formel-1-Boom in den USA?
Der Formel-1-Einstieg von Haas lässt nun auch Gil de Ferran glauben, dass das Interesse in den USA ansteigen wird - Fahrerbekanntgabe im September?
(Motorsport-Total.com) - Die Bewerbungen zweier potenzieller neuer Formel-1-Teams wurden in diesen Tagen von der FIA abgelehnt. Unabhängig davon laufen die Vorbereitungen auf die erste Grand-Prix-Saison des Haas-Teams weiter auf Hochtouren. Der im Besitz von Gene Haas befindliche und von Günther Steiner geleitete neue Rennstall aus den USA wird am 3. April 2016 in Melbourne erstmals an einem Formel-1-Rennen teilnehmen.
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Gil de Ferran teilt in Sachen Haas-Einstieg die Meinung von Michael Andretti Zoom Download
Nachdem sich in diesen Tagen bereits der ehemalige IndyCar-Champion und Formel-1-Pilot Michael Andretti dahingehend geäußert hatte, dass der Einstieg des Haas-Teams für einen Anstieg des Formel-1-Interesses in den USA sorgen wird, springt nun ein weiterer Ex-IndyCar-Champion auf diesen Zug auf.
"Das Interesse wird zunehmen, denn mit den Fahrern, Teams und Konstrukteuren der Formel 1 wird immer ein gewisser Nationalstolz verbunden", sagt Gil de Ferran gegenüber 'Motorsport.com'. Der Brasilianer gewann in den Jahren 2000 und 2001 den IndyCar-Titel unter dem Banner der CART-Serie, siegte zudem im Jahr 2003 beim Indy 500 und war von 2005 bis 2007 in der Formel 1 als Sportdirektor von BAR beziehungsweise Honda tätig.
"Die Japaner haben einen engen Bezug zu den Auftritten von Honda. Gleiches gilt für die Italiener und Ferrari. In Großbritannien schaut jeder auf Lewis Hamilton und Jenson Button. Es gibt also immer einen gewissen Nationalstolz", weiß de Ferran und ist überzeugt, dass dies auch für die USA und das Haas-Team gelten wird.
"Wenn man bedenkt, dass Haas im US-Motorsport eine Kultmarke ist, dann heißt das auch, dass es bereits eine Fangemeinde gibt", spricht der Brasilianer auf das NASCAR-Team Stewart/Haas Racing an, bei dem Gene Haas zweiter Mitbesitzer neben dem dreimaligen NASCAR-Champion Tony Stewart ist.
Genau wie Michael Andretti, so sieht auch de Ferran den Einstieg von Haas in den Grand-Prix-Sport nur positiv. "Das wird der Formel 1 guttun, denn sind wir doch einmal ehrlich: Wir sprechen hier vom einzigen großen Markt, den die Formel 1 noch nicht umfänglich erobert hat", meint der 47-jährige Brasilianer mit Blick auf das "Land der unbegrenzten Möglichkeiten".
Was laut de Ferran noch fehlt, um die Formel-1-Begeisterung in den USA vollends zu entfachen, ist ein Fahrer. Der 23-jährige Kalifornier Alexander Rossi gilt als einer von bis zu zehn Kandidaten für ein Haas-Cockpit. Ob er den Zuschlag erhält, ist aber noch offen. Günther Steiner hofft, dass er bald mit konkreten Neuigkeiten aufwarten kann. "Ich hoffe, dass wir bis September mindestens einen Fahrer benannt haben. Ideal wäre es, wenn wir sogar beide benennen könnten", so der Haas-Teamchef gegenüber 'Formula1.com'.
