• 13. August 2015 · 14:59 Uhr

Ist die moderne Formel 1 zu perfekt?

Der zweimalige IndyCar-Champion Gil de Ferran beobachtet die aktuelle Formel 1 mit Sorge und wünscht sich einen Schritt zurück in die 1980er- und 1990er-Jahre

(Motorsport-Total.com) - "Computer-Kids" à la Max Verstappen, die sich im Bemühen, ihre Fertigkeiten als Rennfahrer zu verfeinern, an den PC, vor die Konsole oder in den Rennsimulator setzen. In der Formel 1 ist dies längst zum Alltag geworden.

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Gil de Ferran war nach seiner IndyCar-Karriere Sportdirektor bei BAR-Honda Zoom Download

Zwar begann auch die Karriere des jungen Verstappen im Kart, doch auf dem Weg in die Königsklasse hat der 17-jährige Niederländer so manche Nachwuchsformel ausgelassen. Nach einem Jahr Formel 3, das er 2014 direkt im Anschluss an seine Kart-Karriere einlegte, war er bereits Stammfahrer in der Formel 1.

Inzwischen wurden die Regeln geändert. Für den Einstieg in die Formel 1 müssen ab sofort die Kriterien des Lizenzsystems der FIA erfüllt sein. Am Phänomen, dass die "Computer-Kids" in der höchsten Klasse des Motorsports das Sagen haben, dürfte dies aber auch in Zukunft wenig ändern.

Einer, der in seiner Rennfahrerkarriere noch den klassischen Weg ging, ist Gil de Ferran. In die Formel 1 hat es der Brasilianer als Stammfahrer zwar nie geschafft, dafür legte er im Anschluss an seine Zeit in der Formel 3000 eine erfolgreiche Karriere in Amerika hin. In den Jahren 2000 und 2001 - auf dem Höhepunkt der zweigeteilten IndyCar-Szene - wurde de Ferran in Diensten des Penske-Teams CART-Champion. 2003 gewann er das Indy 500 und wurde Vize-Champion in der IRL.

Parallel zu seinem IndyCar-Engagement verfolgte der Brasilianer regelmäßig die Formel 1 und tut dies noch heute. "Die Formel 1 wird immer die Spitze des Motorsports bleiben. In gewisser Weise ist sie aber das Opfer ihres eigenen Erfolgs. Sie ist zu perfekt. Ihr fehlt der menschliche Faktor", urteilt de Ferran gegenüber 'auto motor und sport' und kommt zum Schluss: "Für mich war der Motorsport Ende der 1980er- und Anfang der 1990er-Jahre am besten. Es war interessanter, den Fahrern damals bei ihrem Kampf mit dem Auto zuzusehen. Jeder Schritt zurück in diese Richtung wäre ein guter."

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