• 21. Juli 2015 · 14:46 Uhr

Analyse: Wird Williams in Ungarn ins Hintertreffen geraten?

Williams führte den Formel-1-Grand-Prix von Silverstone 2015 an - Könnte der winklige Hungaroring das Team zurück ins Mittelfeld verbannen?

(Motorsport-Total.com) - Der bevorstehende Formel-1-Grand-Prix von Ungarn könnte sich als ernsthafter Test für Williams erweisen, ob das Traditionsteam das Auto gut genug weiterentwickelt hat, um weiterhin ein ernstzunehmender Gegner auf der Strecke zu sein. Als sie sich beim Grand Prix von Großbritannien vor Ferrari qualifizierten und die erste Hälfte des Rennens anführten, zeigten sie wieder die "Best-of-the-Rest"-Form, in der sie sich durch die gesamte Saison 2014 präsentierten.

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Der Hungaroring wird zur Feuerprobe für die neue Williams-Aerodynamik Zoom Download

Nach dem (Silverstone-; Anm. d. Red.) Rennen äußerte Valtteri Bottas Bedenken, dass die Mannschaft auf dem kurvenreichen Kurs von Ungarn unter Umständen weniger konkurrenzfähig sein könnte. Zuvor genoss er die Führung beim Silverstone-Grand-Prix - zumindest, solange es trocken war. "Budapest wird schwieriger für uns, aber wir sollten dort immer noch hingehen und versuchen, um gute Positionen zu kämpfen", so der Finne.

"Silverstone ist eine der Strecken, die für uns sehr gut sind. Das haben wir im Vorjahr gesehen. Wir haben den Anpressdruck des Wagens verbessert, das könnte uns in Budapest helfen. Es ist sehr schwierig, im Detail zu beurteilen, wie es ausgeht, aber wir bewegen uns kontinuierlich nach vorn."

Der Spuk von Monaco

Beim aktuellen Modell FW37 baute Williams sorgfältig auf den Grundlagen auf, die im Vorjahr geschaffen wurden. Doch im ersten Teil der Meisterschaft sah es so aus, als wäre man gegenüber der wiederauferstandenen Scuderia ins Hintertreffen geraten. Wenn es ein (Williams-; Anm. d. Red.) Fahrer schafft, am Ende des Rennens vor den roten Autos zu fahren, wie das Bottas in Bahrain, Spanien und Österreich gelang, besitzt der Williams genug Traktion und Höchstgeschwindigkeit, um vor ihnen zu bleiben. Aber auf die einzelne Runde und die Renndistanz sah es so aus, als sei der SF15-T das stärkere Paket.


Williams FW37 versus Williams FW36

Williams schwache Form in Monaco, als sich Felipe Massa als 14ter qualifizierte, Bottas in Q1 ausschied und keiner der beiden in Punktenähe ins Ziel kam, ist ebenso beunruhigend, wenn man sich anschaut, wo die Formel 1 als nächstes gastiert, obwohl der Hungaroring im Vergleich zu Monaco eine konventionelle Rennstrecke ist. Dies wird viele Schwächen kaschieren, die Williams in Monte Carlo hatte.

Chefingenieur Rob Smedley bezeichnete die schwache Form des Teams in Monaco als "Einzelfall" und hatte so weit mit dieser Annahme recht - in Bezug auf Strecken, bei denen man Motorenleistung braucht. Doch der FW37 tendiert dazu, in langsamen Kurven stark zu untersteuern. Sofern dies auch in Ungarn der Fall ist, könnte das Team etwas mehr zu kämpfen haben.

Test der Neuentwicklungen

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Der Kampf um die Spitze wie in Silverstone sollte am Hungaroring für Williams unrealistisch sein Zoom Download

Vielleicht liegt der Schlüssel in den jüngsten Updates am FW37, die man in Spielberg einführte. Massa bescheinigte indes, dass man das Update, welches einen neuen Heckflügel, erhebliche Überarbeitungen des Unterbodens sowie den Bremsschächten umfasst, auf dem Red-Bull-Ring nicht einwandfrei zum Funktionieren brachte. Doch in Silverstone waren die Resultate weit ermutigender - auch wenn dies ein Kurs ist, der nur wenige langsame Kurven enthält und dies der Williams-Philosophie um wenig Luftwiderstand besser entgegenkommt.


Fotostrecke: Die Williams-Story

Das Bild, welches wir von den Fortschritten des Teams haben, ist nach wie vor unscharf. Auf dem Hungaroring gibt einen höheren Anteil an langsamen Kurven im Gegensatz zu Silverstone, wo durch der Schwerpunkt vielmehr auf purem Anpressdruck liegt. Folglich sind Teams wie Red Bull und McLaren optimistischer als sonst, da sie mit hohen Leistungsdefiziten zu kämpfen haben. Somit gibt es einige Verunsicherung im Williams-Lager.

Wenn der FW37 gut funktioniert und das Team seinen Status von Silverstone behält, also hinter Mercedes steht, können Smedley und seine Truppe dies als Durchbruch bei der aerodynamischen Entwicklung und bei der Setup-Arbeit werten. Wenn nicht, muss vom Team mehr Hirnschmalz aufgewendet werden, das immer noch seinen Weg zurück ins Licht sucht, nachdem man so lange in der (sportlichen; Anm. d. Red.) Dunkelheit verweilte.

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