• 16. Juli 2015 · 09:06 Uhr

Ex-Pilot: "Honda ist nicht mehr das gleiche Honda!"

McLaren-Honda kann die hohen Erwartungen nicht erfüllen, Ex-Pilot Allan McNish hat selbst mit den Japanern gearbeitet und weiß: Kein Vergleich zum Honda der 90er

(Motorsport-Total.com) - Als McLaren und Honda ihre Wiedervereinigung bekanntgaben, kamen vollmundige und optimistische Ankündigungen. Man wollte sofort siegfähig sein, und Teamboss Ron Dennis versprach gar, dass man wieder so dominieren werde, wie in der ersten Ära Ende der 1980er- und Anfang der 1990er-Jahre - und das tut er auch heute noch. Doch die Realität sieht anders aus: Doppelweltmeister Fernando Alonso holte in Silverstone zuletzt sein allererstes Pünktchen.

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Allan McNish glaubt nicht, dass Honda seine Probleme kurzfristig lösen kann Zoom Download

Ex-Formel-1-Pilot Allan McNish arbeitete bereits Anfang der Neunziger mit Honda zusammen und weiß, wieso eine ähnliche Erfolgsära wohl unwahrscheinlich ist. "Dieses Honda ist nicht dasselbe wie das Honda", schreibt er in seiner Kolumne bei der 'BBC'. "Auf und neben der Strecke herrscht mehr Wettbewerb. 1988, als McLaren-Honda 15 von 16 Rennen gewann, hatte nur Ferrari einen Turbomotor, aber der war nicht so gut wie der von Honda - und die Piloten waren nicht so gut wie Ayrton Senna und Alain Prost."

Auch im Straßenwagenbereich hat Honda abgebaut. Man wurde von Nissan überholt und ist nun hinter diesen und Toyota nur noch drittgrößter Hersteller in Japan. "Wenn man sich im Motorsport umsieht, dann hat Honda überall Probleme - außer in der Britischen Tourenwagen Meisterschaft (BTCC; Anm. d. Red.). Honda scheint nicht mehr das gleiche Unternehmen mit dem gleichen Rennspirit zu sein wie früher", urteilt McNish weiter.


Fotostrecke: Honda-Meilensteine in der Formel 1

Der Schotte sieht nicht, wie McLaren-Honda jemals seine angekündigten Ziele umsetzen wird. Denn während Konkurrenten wie Mercedes rund vier Jahre am neuen Turboantrieb gearbeitet hätten, seien es bei Honda nur zwei gewesen. "Diese fehlende Vorbereitung zeigt sich", so McNish, der 2002 für Hondas größten Rivalen Toyota fuhr. "Und es ist schwierig zu sehen, wie sie jemals aufholen können."

Der 45-Jährige sieht die Probleme auch mit fehlender Verständigung zwischen der westlichen und östlichen Kultur zusammenhängen. Wenn ein Japaner "ich verstehe" sage, dann meine er, dass er die Worte versteht, die man sagt. Es heiße aber nicht, dass er auch der gleichen Ansicht ist oder weiß, was zu tun ist, meint McNish. Zumindest wisse Honda, dass sie für den Großteil des Rückstands von McLaren verantwortlich sind. "Sonst wären sie blind", so der Schotte.

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