• 17. Juni 2015 · 12:14 Uhr

Au revoir, Renault: Red Bull bald mit Ferrari-Motoren?

Laut Medienberichten versucht Red Bull, sich von Renault loszueisen und Ferrari-Motoren zu bekommen, dafür würden sie sogar eine B-Version in Kauf nehmen

(Motorsport-Total.com) - Endet bald die Ära zwischen Red Bull und Renault? Glaubt man den Berichten von 'Sport Bild', dann könnte eine Trennung des einstigen Erfolgsgespanns nach neun Jahren Zusammenarbeit schon in Kürze erfolgen. Bei einem Treffen am vergangenen Mittwoch sollen sich Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz und Motorsportberater Helmut Marko darauf verständigt haben, dass eine weitere Zusammenarbeit mit Renault keinen Sinn mehr haben würde.

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Ist Red Bull die letzte Saison mit Renault-Motoren unterwegs? Zoom Download

Stattdessen haben die Bullen einen neuen Motorenausrüster ins Auge gefasst: Ferrari! Die Italiener haben den Rennstall bereits 2006 ausgerüstet und waren ab 2007 auch sieben Jahre lang Partner von Schwesterteam Toro Rosso, die sie im Zuge des Deals ebenfalls mit ausstatten sollen. Doch damals war Red Bull nur ein Mittelfeld-Team, vor dem sich Ferrari nicht fürchten musste. Mit den acht WM-Titeln zwischen 2010 und 2013 hat sich das Blatt allerdings gewendet. Würde Ferrari überhaupt einen der größten Rivalen unterstützen?

Die Antwort scheint: Ja! Erste Gespräche über eine Partnerschaft ab 2016 sollen laut Informationen bereits am vergangenen Rennwochenende in Kanada geführt worden seien, Red Bull müsste pro Team und Jahr 18 Millionen Euro an Ferrari entrichten. Allerdings soll man als Kundenteam lediglich mit einer B-Version ausgerüstet werden, die rund 20 bis 30 PS weniger haben soll, als jenes Aggregat im Heck der Scuderia. Das sei auch bei den Kunden Sauber und Manor-Marussia der Fall, heißt es.


Red-Bull-Showrun in Lima

Bei Red Bull würde man sich sogar auf diesen Nachteil einlassen, wie Marko sagt: "Wir wären auch mit einer B-Version des Ferrari immer noch leistungsfähiger als mit der A-Variante von Renault", schwingt er die Verbalkeule noch einmal in Richtung der Franzosen, die ihre Probleme immer noch nicht in den Griff bekommen haben: Laut internen Berechnungen sollen der Power-Unit 120 PS auf Mercedes und 80 PS auf Ferrari fehlen.

Doch nicht nur das: Im Gegensatz zu den Konkurrenten haben die Franzosen sogar leistungsmäßig abgebaut: Im vergangenen Jahr fuhr Sebastian Vettel in der Qualifikation in Montreal mit 1:15.548 Minuten auf Startposition drei, vor elf Tagen war Daniil Kwjat als schnellster Bulle mit 1:16.079 Minuten mehr als eine halbe Sekunde langsamer und nur auf Startposition acht zu finden, weil dem Triebwerk rund 20 PS weniger zur Verfügung stehen als im Vorjahr.

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Helmut Marko und Dietrich Mateschitz sollen sich bereits einig sein Zoom Download

Das ist vor allem dem Umstand geschuldet, dass die Zuverlässigkeit immer noch nicht stimmt und Renault Motorschäden vermeiden wollte, wie Helmut Marko bei 'Sport Bild' erklärt. "Also drehte man PS zurück, um bei der Standfestigkeit einigermaßen auf der sicheren Seite zu sein." Zwar kamen Daniil Kwjat und Daniel Ricciardo ins Ziel, doch mit den Rängen neun und 13 war das Ergebnis mehr als unbefriedigend.

Vor dem Heimspiel in Österreich musste man sogar über das erlaubte Motorenkontingent von vier Aggregaten pro Saison gehen und wird daher mit einem Handicap von zehn Startplätzen Strafe in das Rennen starten. Hinter den Kulissen brodelt es gewaltig, und immer wieder waren in den vergangenen Worten harsche Worte in Richtung Renault gefallen. Jetzt wollen die Verantwortlichen bei Red Bull den Worten aber Taten folgen lassen und die Reißleine ziehen. Wie man hört, ist Renault diesem Schritt ebenfalls nicht abgeneigt, denn noch immer kreisen Gerüchte über ein Comeback als eigenes Team.

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