• 07. Juni 2015 · 02:33 Uhr

Kwjat: Monaco-Teamorder hilfreich für internes Vertrauen

Seit Red-Bull-Pilot Daniil Kwjat den verdienten vierten Platz im Rennen von Monte Carlo zurückbekam, fühlt er sich wohler in seiner oft kritisierten Rolle

(Motorsport-Total.com) - Der kleine Teamorder-Vorfall von Monaco wäre im Trubel um den Unfall von Max Verstappen und dem Strategiefehler von Mercedes beinahe Untergegangen. Dabei hat erstmals in dieser Saison ein Team direkt in das Rennergebnis seiner Piloten eingegriffen. Für Daniil Kwjat war die Entscheidung von Red Bull ein wichtiger Schritt in der noch frischen aber schon belasteten Zusammenarbeit.

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Daniil Kwjat kommt bei Red Bull immer besser zurecht Zoom Download

Kwjat fuhr in Monaco sein bisher bestes Rennwochenende, qualifizierte sich als Fünfter und fuhr mit Rang vier sein bestes Karriere-Ergebnis seiner noch jungen Formel-1-Karriere ein. Beinahe wäre er jedoch einen Platz weiter hinten angekommen - weil es sein Team so wollte.

In der hektischen Schlussphase des Rennens, wurde Teamkollege Daniel Ricciardo noch einmal auf den weicheren und schnelleren Reifen los geschickt, schloss auf Kwjat auf und erhielt vom Team die Erlaubnis, vorbeizufahren, um Jagd auf eine Podiumsplatzierung zu machen. "Ich war erst malnicht so begeistert darüber", verrät Kwjat nun gegenüber 'Sky Sports F1'. "Man denkt sich, man hat das ganze Rennen gut hinbekommen, und dann kommt einer auf Supersoft-Reifen hinter dir an. Ich habe natürlich verstanden, dass es keinen Sinn gemacht hätte, irgendetwas zu probieren."

In der letzten Runde, als klar war, dass der Coup nicht mehr gelingen würde, pfiff Red Bull Ricciardo wieder zurück. Kwjat bekam seine Position wieder. "Wir hatten eine kleine Diskussion mit dem Team. Wir haben einander verstanden und ich habe Daniel seine Arbeit machen lassen. Am Ende hat sich das Team dann fair verhalten. Dafür war ich sehr dankbar. Es hat dem Vertrauen im Team geholfen, was gerade jetzt sehr wichtig ist. Wir können einander vertrauen und das ist sehr wichtig für die Zukunft."


Fotos: Red Bull, Großer Preis von Monaco


Denn in der Vergangenheit schien das Verhältnis von Kwjat, der zuvor erst ein Jahr für Toro Rosso in der Königsklasse unterwegs gewesen war, mit seinem neuen Team angeschlagen gewesen zu sein. Der generell schwache RB11 ließ kaum gute Leistungen zu, zwei Ausfälle, zwei neunte und ein zehnter Platz waren daher lediglich für Kwjat drin. Hinzu kam Kritik aus den eignen Reihen. In Monaco schien es, als habe der Junge Russe das hinter sich gelassen.

"Der Saisonstar war nicht gerade einfach", räumt er ein. "Aber für das Rennen in Monaco habe ich eigentlich nicht viel geändert. Wir hatten nur ein sauberes Wochenende, ein paar produktive Runden am Donnerstag, ein gutes drittes Training, ein ordentliches Qualifying und ein gutes Rennen. Das war für mich sehr wichtig und quasi das erste Mal in dieser Saison so. Das Ergebnis hat für sich selbst gesprochen."

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