• 07. Juni 2015 · 01:35 Uhr

Daniel Ricciardo frustriert: Nichts geht bei Red Bull

Der Vorjahressieger verliert in Kanada sein bekanntes Lächeln: Warum Daniel Ricciardo nach dem Formel-1-Qualifying in Montreal so viel Frust schiebt

(Motorsport-Total.com) - Als Vorjahressieger kam Daniel Ricciardo mit bester Laune zum Schauplatz seines ersten Formel-1-Sieges nach Montreal zurück, doch spätestens nach dem Qualifying am Samstag ist ihm das Grinsen vergangen. Red Bull sieht auf der Highspeed-Strecke auf der Ile Notre Dame überhaupt kein Land. Der Australier (9.) und dessen Teamkollege Daniil Kwjat (8.) konnten sich nur mit Mühe in den Top 10 qualifizieren, die Aussichten für den Grand Prix sind alles andere als gut.

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Daniel Ricciardo nachdenklich: Red Bull kommt 2015 nicht recht voran Zoom Download

"Vor einem Jahr sah alles etwas anders aus. Es ist frustrierend", sagt Ricciardo. Tatsächlich: Hatte Red Bull im Vorjahr in der Zeitenjagd einen Rückstand von rund sieben Zehntelsekunden auf die Mercedes gehabt, so sind es in diesem Jahr plötzlich 1,7 Sekunden. So hatte man sich die Entwicklung im Weltmeisterteam der Jahre 2010 bis 2013 nicht vorgestellt. "Schlimmer kann es ein Jahr später doch kaum werden, dachte ich. Ist aber so", meint ein geknickter Kanada-Sieger von 2014.

"Wir haben in Q3 nicht zulegen können. In Q1 und Q2 haben wir die Reifen eine Runde länger angefahren und dann unsere schnellste Runde gedreht. Aber dann waren die Reifen schon über die beste Phase hinaus. Im dritten Durchgang haben wir es in der ersten Runde probiert, aber da waren die Pneus noch nicht warm", schildert Ricciardo. Ein Dilemma: In der ersten fliegenden Runde die Reifen vorn auf Temperatur, am Heck noch zu kalt. Einen Umlauf später am Heck gut, aber vorne schon hinüber.

"Wir treffen irgendwie nicht genau den Punkt. Dabei haben wir so viel ausprobiert, auch mit mehr Abtrieb. Gestern Morgen haben wir speziell an meinem Auto mal einen komplett anderen Weg erforscht. Aber auch das hat nichts gebracht", meint der Australier. "Irgendwie geht gar nichts. Wir haben in den vergangenen Rennen immer wieder Updates gebracht, aber genutzt hat das gar nichts. Wir wissen gar nicht genau, woran wir arbeiten müssen. Vielleicht sollten wir einen Schritt zurück gehen, um unsere größte Baustelle zu finden."


Fotos: Red Bull, Großer Preis von Kanada


"Es ist nicht so, dass wir es nicht versuchen würden. In der Fabrik arbeiten alle unter Volldampf. Es stellt sich aber kein Erfolg ein", bringt Ricciardo sein Leiden auf den Punkt. "Natürlich fehlt es einerseits an Power. Wir wissen, dass wir auf Seite des Antriebs viel zu tun haben, aber auch auf Chassisseite. Auf diesem Weg haben wir im vergangenen Jahr noch einiges reißen können, aber in diesem Jahr irgendwie nicht", meint der 25-Jährige, der befürchtet, dass Red Bull in der WM den Anschluss an Williams verlieren könnte.

Die Probleme treten nicht nur bei Red Bull auf, sondern auch bei der "kleinen Schwester" Toro Rosso, wo es Carlos Sainz und Max Verstappen nicht ins Q3 schafften. "Montreal ist das härteste Saisonrennen für uns. Wir können nicht überholen, werden bestimmt überholt und unser Mangel an Abtrieb ist auch noch Gift für den Reifenverschleiß", fasst Sainz die Probleme im Lager der "Jungbullen" zusammen. Dennoch: Dass Toro Rosso in diesem Jahr oftmals auf Red-Bull-Niveau agieren kann, zeigt die Probleme in Milton Keynes auf.

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