• 30. Mai 2015 · 13:06 Uhr

FIA-Ausschreibung: Kein Reifenkrieg bis 2019

In der Formel 1 wird es durch die Form der FIA-Ausschreibung bis 2019 keinen Reifenkrieg geben - Toro-Rosso-Teamchef Tost warnt vor Veränderung

(Motorsport-Total.com) - Bis 2019 wird es auf Wunsch der FIA in der Formel 1 keinen Reifenkrieg geben. 2016 läuft der Vertrag mit Pirelli als Alleinausrüster der Königsklasse aus. Die aktuelle Ausschreibung bezieht sich auf die Jahre 2017 bis 2019. In ihr ist weiterhin fixiert, dass es bei einem Ausrüster bleibt. "Das spiegelt wider, was die Teams wollen und das ist die Situation, die sie beibehalten wollen. Dem haben wir nichts hinzuzufügen. Ein Reifenkrieg ist eine theoretische Frage, auf die es keine richtige Antwort gibt, da dort so viele Variablen mit reinspielen", erklärt Pirelli-Motorsportdirektor Paul Hembery gegenüber 'ESPN'.

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Lässt sich Paul Hembery (l.) zu 18-Zoll-Reifen breitschlagen? Zoom Download

Vor allem die Testeinschränkungen seien ein Hindernis für Pirelli, sich auf Konkurrenz - etwa von Michelin - einzulassen. Grundsätzlich habe man aber keine feste Position zu einem Reifenkrieg. "Ich kann nicht sagen, ob wir es wollen oder nicht. Kann man testen oder findet das alles im Simulator statt? Wie viele Teams muss man ausrüsten?", wirft Hembery Fragen auf.

Erst kürzlich hatte Pirelli Interesse am eigenen Verbleib in der Formel 1 angemeldet, jedoch Bedingungen hierfür formuliert. Sicherheit und überschaubare Kosten stünden im Vordergrund für die Italiener. Dabei sei es grundsätzlich egal, ob man 13-, 15-, 18- oder 20-Zoll-Konstruktionen liefere, solange die Rahmenbedingungen den aktuellen ähnelten.


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Als erbitterter Gegner von zwei Reifenherstellern in der Formel 1 gibt sich unterdessen Franz Tost. Der Toro-Rosso-Teamchef fürchtet eine Zwei-Klassen-Gesellschaft, bei denen die Reifenlieferanten jene Teams bevorzugten, die um die Weltmeisterschaft fahren. "Das heißt, dass zwei Teams die guten Reifen bekommen und der Rest wird einfach mit Dreck ausgestattet. So war es vorher, als Michelin da war, war es Renault (die die guten Reifen bekamen; Anm. d. Red.). Daher hat Alonso so gute Erinnerungen daran", kritisiert Tost den Spanier, der sich als einer der stärksten Befürworter eines Reifenkriegs gibt.

2005 und 2006 fuhr Fernando Alonso auf Michelins zum WM-Titel. Auch Michael Schumachers Erfolg sei laut Tost darauf zurückzuführen, dass Bridgestone über Jahre für Ferrari entwickelt habe. "Wenn das zurückkommt, wird es dieselbe Geschichte", so der Österreicher: "Das heißt, dass der Wettbewerb in eine völlig andere Richtung ginge. Nachdem wir jetzt die Antriebs-Einheiten-Formel-1 erlebt haben, hätten wir dann die Reifen-Formel-1. Wenn man die Sache mit den Antriebssträngen stabilisiert hat, öffnet man das nächste Problem."

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