Williams: Gummis in China nach zwei Runden zu heiß

(Motorsport-Total.com) - Der angekündigte Kampf mit Ferrari war beim Formel-1-Rennen in China für Williams nach dem ersten Sektor der ersten Runde vorbei. Das britische Traditionsteam schaffte es nicht, die Reifen-Temperaturprobleme in den Griff zu bekommen, die Valtteri Bottas schon in der Qualifikation plagten. Zu allem Übel trafen Felipe Massa im Rennen ähnliche Sorgen: "Wenn man normal fährt, bieten die Reifen nach zwei Runden keinen Grip mehr. Man muss sehr auf die Reifen achten und kann nicht angreifen. Wenn man pusht, ist man in einer Runde vielleicht eine halbe Sekunde schneller, ist dann in der nächsten aber eine Sekunde langsamer."

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Stopps halfen den Williams kaum, das Fahrverhalten entscheidend zu verbessern Zoom Download

Für Massa, der in seinen frühen Formel-1-Jahren eher dafür bekannt war, sich auf Zeitenjagd öfter Bremsplatten einzufahren, war heute eine radikale schonende Fahrweise angesagt: "Man muss versuchen, das Limit der Reifen zu erkennen. Man darf aber nicht ganz bis ans Limit gehen, denn sonst überhitzt man die Reifen. Man muss also ein Limit finden, bei dem der Reifen die richtige Temperatur behält und man trotzdem schnell genug ist."

Bottas, der durch seine Sorgen mit den Pneus auf Massa eine halbe Sekunde in der Qualifikation einbüßte, fuhr in seinen letzten beiden Stints auf der härteren Pirelli-Mischung. Für den Finnen ein Eiertanz: "Mit der harten Mischung haben die Reifen während des gesamten Rennens überhitzt, daher konnte ich nicht hart attackieren. Das Arbeitsfenster dieses Reifens ist ziemlich groß. Wir haben alles versucht, um die Temperatur zu senken, aber es hat nicht gereicht." Er befürchtet, dass China noch eines der besseren Rennen war: "Es kommen noch viele heiße Rennen, das war noch eines der kühleren."

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Großer Preis von China - Sonntag

Lewis Hamilton (Mercedes) und Nico Rosberg (Mercedes) Galerie

Für Ingenieur Smedley ist das Überhitzen des Medium-Reifens, der an diesem Wochenende die härtere Mischung war, jedoch kein Phänomen, das nur Williams betrifft. Vielmehr sei dies für jene Reifensorte charakteristisch: "Er hat ein ziemlich großes Arbeitsfenster, und durch die Energie, die wir in den Reifen bringen, überhitzt er." Andere Teams hätten diese Sorgen genauso. Auf den letzten Stints, mit leichter werdendem Auto, der FW37 seien die Rundenzeiten wieder recht nahe an denen der vor ihnen fahrenden Ferraris gewesen.

Im Vorfeld malten sich die Williams-Fahrer noch Chancen aus, im Reich der Mitte mit Ferrari um das Podium zu kämpfen. "Die Strecke in China ist der von Barcelona sehr ähnlich, auf der wir den Großteil der Wintertestfahrten absolviert haben, also haben wir viele Daten, die uns bei der Fahrzeugabstimmung helfen", erklärte Felipe Massa noch vergangene Woche, weswegen der Kurs seinem Team besonders entgegenkäme.