• 12. März 2015 · 10:17 Uhr

FIA stellt klar: Virtuelles Safety-Car ist einsatzbereit

Rennleiter Whiting will auf das konventionelle Führungsfahrzeug nicht verzichten und bei der Bewertung von Zweikämpfen sowie dem Fahrtipp-Verbot großzügig sein

(Motorsport-Total.com) - Neues Jahr, neue Regeln: Wenn am kommenden Sonntag der erste Grand Prix der Formel-1-Saison 2015 in Melbourne startet, wartet die Königsklasse wieder mit einer Reihe neuer Bestimmungen (das gesamte Regelwerk zusammengefasst!) auf. Jedoch zeigt sich häufig erst bei der Umsetzung in den Rennen, dass der Teufel im Detail schlummert. FIA-Rennleiter Charlie Whiting ist bemüht, alle Unklarheiten im Vorfeld auszuräumen und klärt nicht nur bezüglich des neuen Virtuellen Safety-Cars (VSC) auf.

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Das Virtuelle Safety-Car könnte in Melbourne erstmals "ausrücken" Zoom Download

Gedacht ist die Novelle nicht für kleine Zwischenfälle, die weiterhin mit der konventionellen gelben Flagge durch die Streckenposten und die LED-Panels am Streckenrand abgewickelt werden. "Das VSC wird zum Einsatz kommen, wenn eine doppelt geschwenkte gelbe Flagge nötig ist", erklärt Whiting - also dann, wenn ein Fahrzeug auf der Strecke steht, die Helfer direkt auf der Fahrbahn respektive in gefährlicher Position arbeiten müssen oder aus anderen Gründen besondere Gefahr im Verzug ist.

Bernd Mayländer ist trotzdem nicht arbeitslos. Das gewöhnliche Safety-Car (alle Bilder des neuen Mercedes AMG GT S) hat für Whiting und Co. nicht an Bedeutung verloren und soll weiterhin nicht nur die Einführungsrunde drehen: "Wir werden ein reales Führungsfahrzeug immer dann nutzen, wenn wir wollen, dass das Tempo langsamer ist als die Referenzrunde für das VSC oder wenn wir die Piloten in bestimmten Abschnitten noch stärker einbremsen wollen", meint Whiting. Das sind sehr viele Fälle.

Teamfunk: FIA spart sich die Daumenschrauben

Nachdem die Rennleitung das Signal zum Beenden der VSC-Phase ausgegeben hat, wird künftig ein verdeckter Countdown über eine zufällig gewählte Zeitspanne zwischen zehn und 15 Sekunden ausgelöst. Ist dieser abgelaufen, wird die gesamte Strecke wieder freigegeben, die Piloten dürfen wieder Gas geben und überholen. Apropos Überholen: Die FIA will ihre großzügige Auslegung bei der Bewertung von Zweikämpfen beibehalten: "Wir werden so weitermachen wie bisher", bestätigt Whiting.

Er erinnert an die Szene zwischen Lewis Hamilton und Nico Rosberg beim US-Grand-Prix 2014: "Wenn jemand außen überholen will, muss er komplett neben demjenigen sein, den er passieren will, damit er erwarten darf, dass ihm am Kurvenausgang Platz gelassen wird", bemerkt Whiting bezüglich des sanften Abdrängens eines Konkurrenten auf Grünstreifen oder in das das Kiesbett zugunsten der eigenen Ideallinie. "Sonst kann der andere die gesamte Breite der Strecke nutzen", bestätigt er.

Ebenfalls bei ihrer Linie bleibt die FIA in Sachen Teamfunk. Genaue Fahrtipps sind weiterhin nicht erlaubt, alles andere schon. Die angekündigte Verschärfung bleibt also aus. "Das behandeln wir wie im vergangenen Jahr", sagt Whiting und betont, dass sportliche Strafen möglich sind - auch wenn diese mangels Fällen bisher nicht zur Anwendung kamen. "Alles, was als Fahrercoaching aufgefasst werden kann, ist verboten. Wir wollten es in zwei Stufen durchziehen, aber wir haben uns dagegen entschieden."

Whiting erklärt, warum Daumenschrauben im Sinne des Artikels 20.1 des Sportlichen Reglements ("Der Pilot muss das Auto alleine und ohne fremde Hilfe fahren") nicht weiter angezogen wurden: "Die Formel-1-Kommission hatte das Gefühl, dass es nicht wirklich nötig war, diesen Weg weiter zu verfolgen. Es wäre auch eine wirklich strenge Auslegung der Regeln gewesen", so der FIA-Rennleiter.

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