• 04. Dezember 2014 · 13:10 Uhr

20 Prozent neues Personal: Boullier räumt bei McLaren auf

Mit umfangreichen Umstrukturierungen will Eric Boullier McLaren aus der sportlichen Krise führen - Neues Personal auch wegen Honda-Einstieg

(Motorsport-Total.com) - Seit Beginn des Jahres ist Eric Boullier als Rennleiter der neue starke Mann im Formel-1-Team von McLaren. Der Franzose, der von Lotus nach Woking wechselte und den zuletzt glücklosen Martin Whitmarsh ablöste, soll den Traditionsrennstall aus der sportlichen Krise führen. Und dafür griff Boullier zu drastischen Maßnahmen und räumte im Team gründlich auf. "Es war ein Jahr harter Arbeit. 20 Prozent der technischen Mitarbeiter wurden ausgewechselt, was beim Beitrieb eines Formel-1-Teams nicht gerade unwesentlich ist", wird Boullier vom französischen Fachmagazin 'Auto Hebdo' zitiert.

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Eric Boullier bereitete McLaren auf den Honda-Einstieg vor Zoom Download

Kurzfristig hatten diese Personalveränderungen wie der Einstieg des früheren Red-Bull-Chef-Aerodynamikers Peter Prodromou keine positiven Auswirkungen. Nachdem Kevin Magnussen und Jenson Button beim Saisonauftakt der Formel 1 2014 in Melbourne mit den Plätzen zwei und drei für ein Highlight gesorgt hatten, fiel das Team im Saisonverlauf wieder ins vordere Mittelfeld der Formel 1 zurück und beendete zum zweiten Mal in Folge eine Saison ohne Rennsieg und auf Platz fünf der Konstrukteurswertung.

Damit das kein Dauerzustand wird, stand für Boullier nach seinem Amtsantritt bei McLaren eine sorgfältige Analyse an. "Es war wichtig die Gründe dafür zu verstehen, warum das Team immer mehr zurückfiel, obwohl es immer noch über die besten Ressourcen und das beste Personal verfügt", sagt er.

Die Personalveränderungen erfüllten aber vor allem einen anderen Zweck: Das Team auf die Zusammenarbeit mit Honda vorzubereiten. "Meine erste Aufgabe war, die beste Lösung zur Herstellung der englisch-japanischen Suppe zu finden, die aus zwei völlig unterschiedlichen Zutaten besteht", wählt Boullier einen kulinarischen Vergleich. Grundlage für die Zusammenarbeit mit den Ingenieuren in Japan waren neue Organisation und Arbeitsmethoden bei McLaren.

Kurzfristig gute, neue Leute zu bekommen, ist mittlerweile in der Formel 1 jedoch schwierig geworden, weil die Verträge vieler hochrangiger Mitarbeiter Karenzfristen beinhalten, welche den nahtlosen Wechsel in ein anderes Team unterbinden. "Zwischen der Verpflichtung von Peter Prodromou und seinem Arbeitsbeginn bei uns vergingen fast zwei Jahre", gibt Boullier ein Beispiel.

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