• 06. November 2014 · 19:25 Uhr

Kaltenborn drängt Formel-1-Bosse: Es müssen Taten folgen

Die Sauber-Teamchefin ist froh, dass in der Finanzkrise Verhandlungen begonnen haben und die Gegenseite Einsicht signalisiert, macht jedoch Druck

(Motorsport-Total.com) - Bernie Ecclestone und der Formel-1-Mehrheitseigner, das Private-Equity-Unternehmen CVC Capital Partners, mussten sich lange den Vorwurf gefallen lassen, sie würden die Sorgen der kleinen Teams mit Missachtung strafen und die Notleidenden der Szene faktisch wie sinnbildlich verhungern lassen. Nach dem vorläufigen Aus für Caterham und Marussia scheint es Bereitschaft zum Dialog, wenn nicht sogar ein Umdenken in der Debatte um die Einnahmenverteilung zu geben.

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Monisha Kaltenborn lässt sich auf ihrem Weg zu mehr Gerechtigkeit nicht beirren Zoom Download

Zumindest glaubt das Monisha Kaltenborn, die am Rande des anstehenden Brasilien-Grand-Prix nach dem großen Appell in den USA wieder am Verhandlungstisch zugegen ist: "Der Dialog setzt sich fort", sagt die Sauber-Teamchefin. "Jetzt werden wir uns zusammensetzen und zusehen, wie es weitergeht." 18 Autos am Start lassen sich aus kommerzieller Sicht einigermaßen rechtfertigen. Wenn aber die Schweizer, Lotus und Force India zusperren, gewinnt das Problem an Brisanz.

Deshalb will Kaltenborn mehr als Lippenbekenntnisse: "Es war wichtig, mit den Gesprächen zu beginnen, aber es ist genauso wichtig, dass Taten folgen - nicht nur Reden", mahnt die studierte Juristin. "Wir haben unsere Standpunkte zusammengetragen und darüber diskutieren wir jetzt." Die Tatsache, dass die Beteiligten überhaupt zusammenkommen, betrachtet sie als Indiz dafür, dass bei Ecclestone und CVC nach langer Zeit die Einsicht dämmert und nach Lösungen gesucht wird.


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Wie diese aussehen sollen, steht allerdings noch in den Sternen, schließlich wollen die großen Teams im Gegensatz zum Zampano nicht freiwillig auf ihren Anteil verzichten. Trotz des Dilemmas ist Kaltenborn zuversichtlich: "Ich glaube, dass wir schon am vergangenen Wochenende weit gekommen sind und unsere Argumente anerkannt wurden." Allerdings rennt den Betroffenen die Zeit davon. Einen konkreten Zeitplan gibt es genauso wenig wie einen Maßnahmenkatalog.

Jedoch wollen Rechnungen bezahlt und die sportlichen Ambitionen mit einem vernünftigen Budget geplant werden. Die Sauber-Verantwortliche, die mit Marcus Ericsson und Felipe Nasr bereits zwei Piloten mit ansehnlicher Mitgift für das Jahr 2015 vorstellte respektive vorstellen musste, macht daher Druck: "Es muss noch etwas innerhalb dieser Saison geschehen. Die Zeichen stehen gut, aber Reden sind die eine, Taten die andere Sache. Es muss sehr zügig etwas geschehen." Ein Problem darin, dass Sauber eine Gegenposition zu Antriebspartner Ferrari einnimmt, erkennt sie nicht: "Manchmal sind wir nicht einer Meinung, was nur logisch ist, denn sie sind ein Hersteller- und wir ein Privatteam. Aber es gibt da kein gestörtes Verhältnis."

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