• 01. November 2014 · 03:39 Uhr

Virtuelles Safety-Car: Ein Plus, ein Minus und ein Pieps

Am Ende der Freitagssessions in Austin probierte die FIA das sogenannte virtuelle Safety-Car erstmals aus: Fahrer müssen sich an neues System gewöhnen

(Motorsport-Total.com) - Als Folge des schweren Unfalls von Jules Bianchi, der im Grand Prix von Suzuka bei regennasser Fahrbahn und doppelt gelben Flaggen in ein Bergungsfahrzeug gerast war, will die FIA das sogenannte virtuelle Satefy-Car als neue Sicherheitsmaßnahme etablieren. Das neue System gibt bei gefährlichen Situationen eine minimale Sektorenzeit vor, die von den Fahrern nicht unterschritten werden darf. Temposünder werden im Livebetrieb sofort entlarvt.

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Ein verlangsamtes Tempo ohne Safety-Car auf der Strecke: Die Tests haben begonnen Zoom Download

Am Freitag wurde das neue System jeweils am Ende der zwei Freien Trainings auf der Strecke in Austin getestet. In beiden Fällen wurde eine entsprechende Gelbphase in einem der Sektoren simuliert. "Es gibt eine Anzeige, und letztendlich steht plus und minus drauf. Man sollte im Plus bleiben, sonst fährt man zu schnell. Ich glaube, es ist noch die Experimentierphase, aber ich denke in Zukunft wird es auf jeden Fall etwas in der Richtung geben, was auch Sinn macht", gibt Sebastian Vettel ein positives Urteil ab.

"Es tut das, was es soll. Ich denke, es braucht ein wenig Feintuning, aber es sollte funktionieren", meint der amtierende Champion. "Ich denke, dass es für den ersten Versuch gut lief, auch wenn es noch viel zu tun gibt. Alle Fahrer haben zugestimmt, dass es eine gute Idee ist, jetzt müssen wir uns nur daran gewöhnen", stimmt Fernando Alonso zu. "Es scheint eine gute Idee zu sein", meint auch McLaren-Pilot Kevin Magnussen nach den ersten Versuchen.

Lenkt das System zu sehr ab?

"Es gab Positives und Negatives über den heutigen Test des virtuellen Safety-Cars. Ich mag die Idee, aber man schaut sehr häufig auf sein Lenkrad, um sicherzustellen, dass man korrekt im Delta liegt. Wenn man beim Restart darunter liegt, bekommt man eine Zehn-Sekunden-Strafe. In dieser Hinsicht ist das ziemlich schwierig", fasst Jenson Button seine Eindrücke zusammen. Der Brite ist mit seinen Bedenken nicht allein. Einige weitere Fahrer berichteten davon, dass ihr Blick zu sehr auf dem Display gefesselt war.


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"Ich fand es schwierig", erklärt Lotus-Pilot Romain Grosjean. "Die Delta-Zeit geht auf plus 0,9 Sekunden, dann auf minus 0,6, dann plus 3,0, dann minus 2,0. Es ist kompliziert, wenn man an den Restart denkt. Man muss nahe am Limit bleiben, sonst ist die Differenz verloren. Ich habe es nur im zweiten Freien Training ausprobiert. Ich muss mich mehr daran gewöhnen, ich fand es zunächst wirklich kompliziert", berichtet der Genfer nach seinen ersten Versuchen.

Grosjeans Teamkollege Pastor Maldonado erklärt: "Ich fand es einfach. Wenn du im guten Bereich liegst, dann zeigt das Display eine Zeit mit einem Plus. Wenn du etwas verlangsamen musst, dann gibt es ein Minus und zusätzlich einen Pieps im Ohr. Ich finde das völlig easy." Die FIA will das System in den kommenden Wochen weiter verfeinern und weitere Tests im Rahmen der Grand-Prix-Wochenenden in Brasilien und Abu Dhabi durchführen.

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