• 28. Oktober 2014 · 10:36 Uhr

Ex-Caterham-Mann: "Unglaublicher Job" von Kolles und Co.

Der ehemalige Caterham-Pressesprecher Tom Webb rechnet es Colin Kolles und Co. hoch an, dass Caterham überhaupt bis jetzt in der Formel 1 überlebt hat

(Motorsport-Total.com) - Der Überlebenskampf von Caterham in der Formel 1 ist vorläufig zu Ende. Nachdem sich die neuen Eigentümer Engavest und ihr Berater Colin Kolles nach einem in aller Öffentlichkeit ausgetragen Streit mit dem früheren (und offenbar nun erneuten) Besitzer Tony Fernandes zurückgezogen haben, wird das Team bei den Grands Prix in Austin und Sao Paulo nicht antreten. Wie es danach mit Caterham weitergeht, steht in den Sternen.

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Tom Webb lässt nichts auf die Arbeit von Colin Kolles und Co. kommen Zoom Download

Dass das Team der Formel 1 aber überhaupt bis zum Grand Prix von Russland erhalten blieb, sei einzig und allein der zwischenzeitlich amtierenden Teamführungen zu verdanken, sagt der ehemalige Kommunikations-Direktor des Teams, Tom Webb im Interview mit 'Sky Sports': "Colin Kolles und seine Mitstreiter haben bei Caterham einen unglaublich guten Job gemacht."

Diese Aussagen Webbs sind umso bemerkenswerter, da er das Team nach dem Management-Wechsel im Sommer verlassen musste. Mittlerweile lebt er in Austin und ist als Berater des US-Grand-Prix tätig.

Im Interview bestätigt Webb indirekt, dass Caterham ohne den Einstieg des neuen Managements schon vor dem Grand Prix on Silverstone hätte zusperren müssen. "Ich weiß, wie es im Team aussah, bevor sie es übernommen haben. Damals war es in einer sehr schwierigen Situation", sagt er. "Die Tatsache, dass sie das Team zu all diesen Grands Prix gebracht und zusätzlich das Auto verbessert haben, ist ein Beleg für ihre Anstrengungen."

Das Caterham überhaupt in diese existenzielle Krise geraten ist, sei keine Schuld der Mitarbeiter, die unermüdlich für den Erfolg des Teams gearbeitet. "Man sollte nicht unter den Tisch kehren, was jeder Einzelne im Team vom ersten Tag an bis heute geleistet hat", betont Webb. Schuld an der Misere sei das frühere Management. "Es wurden offensichtlich einige Fehlentscheidungen getroffen, durch die sich das Team in die falsche Richtung entwickelt hat."

Neben Caterham wird auch Marussia die Rennen in Austin und Sao Paulo verpassen, nachdem das Team am Montag ein Insolvenzverfahren einleitete. Das führte wieder einmal zu der Diskussion, ob die Formel 1 überhaupt am Überleben dieser "Hinterbänkler" interessiert ist. Zumindest Bernie Ecclestone hatte schon einmal geäußert, dass er Caterham und Marussia nicht vermissen würde.

Doch dass man die Teams bewusst aus der Formel 1 gedrängt habe, glaubt Webb nicht. "Wenn man sie nicht in diesem Sport haben wollte, hätten sie sich nicht so lange gehalten", meint er. Denn für ihn gehören die kleinen Teams zur Formel 1: "Ohne sie würde ein Teil der Formel-1-Romantik verloren gehen."

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