• 16. Oktober 2014 · 20:44 Uhr

Tilke-Fotos aus Baku: Grand Prix wird "atemberaubend"

Die Fotos versprechen ein sensationelles Ambiente, Hermann Tilke macht Lust auf mehr: So wird der Grand Prix von Europa in Baku (Aserbaidschan) ab 2016

(Motorsport-Total.com) - Am Dienstag vor der Russland-Premiere der Formel 1 in Sotschi hat Bernie Ecclestone quasi im Vorbeigehen noch seine Pläne für Aserbaidschan präsentiert. Der Grand Prix von Europa in Baku wird ab 2016 stattfinden, auf einer 6,006 Kilometer langen Strecke mitten durch die Zwei-Millionen-Einwohner-Stadt in Aserbaidschan (Vorderasien).

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Tolle Kulisse: Die Rennstrecke in Baku führt rund um die historische Altstadt Zoom Download

Obwohl seitens des Sportministers vorgegeben war, möglichst viele Sehenswürdigkeiten in Altstadt und Umgebung wirkungsvoll in Szene zu setzen, glaubt Streckenarchitekt Hermann Tilke, einen interessanten Parcours mit acht Rechts- und zwölf Linkskurven designt zu haben: "Wir haben es geschafft, wirklich eine super interessante Strecke zu entwickeln. Es ist ein schwieriger Stadtkurs mit einem 2,2 Kilometer langen Vollgasstück", erklärt er im Interview mit 'Motorsport-Total.com'.

Zumindest bis einschließlich Kurve 6 kommt Baku, ganz oberflächlich auf Basis der Streckenskizze beurteilt, nicht wahnsinnig aufregend daher: viermal 90 Grad nach links, zweimal 90 Grad nach rechts, rund um das Regierungsgebäude. Erst danach wird es spannender, wenn eine Runde um die historische Altstadt gedreht wird: eine Doppelschikane von Kurve 8 bis Kurve 11, ein Bergaufstück sowie zwischen Kurve 16 und Kurve 1 2,2 Kilometer Vollgas entlang der Strandpromenade!

340 km/h Topspeed bei Start und Ziel

"Für einen Stadtkurs wird es sehr schnell werden", kündigt Tilke einen Topspeed von 340 km/h an. Umso wichtiger sind großzügige Auslaufzonen, aber der Deutsche ist sicher, das "gut gelöst" zu haben. Nach dem langen Vollgasstück zum Beispiel wird einfach die nach der Linkskurve noch weiterführende Straße als Notausgang genutzt. Nur bei den Kurven 6/7 und 19/20, die unmittelbar nebeneinander liegen, ist der Platz für Auslaufzonen etwas knapp.


Eine virtuelle Runde in Baku

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Tilke ist jedenfalls begeistert: "Wir fahren an der Altstadt vorbei, umrunden die einmal, was vom Ambiente her super ist. Unsere digitalen Images sind genau so, wie es wirklich aussehen wird. Das sind Fotografien, auf die wir die Formel-1-Autos nachträglich draufgesetzt haben. Es werden atemberaubende Bilder, eine atemberaubende Atmosphäre. Das wird genial, das wird aufregend. Dafür fallen mir gar keine Worte ein."

Baku nicht mit anderen Strecken vergleichbar

Mit anderen Tilke-Projekten könne man Baku nicht vergleichen: "Sowohl vom Ambiente als auch von der Fahrdynamik her ist das etwas Neues", sagt der Architekt. Völlig neu auch einige enge Passagen mit einer Streckenbreite von nur sieben Metern - so eng ist es sonst nirgendwo in der Formel 1, nicht einmal über die Anderson Bridge in Singapur. Eigentlich schreibt die FIA zwölf Meter Mindestbreite vor, aber "für Stadtkurse muss man flexibel sein", winkt Tilke ab.

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An manchen Stellen ist die neue Rennstrecke gerade mal sieben Meter breit Zoom Download

Interessant auch, dass sämtliche Anlagen nur temporär für den Grand Prix errichtet und danach wieder abgebaut werden; das betrifft Paddock inklusive Boxengebäude, Team-Hospitalitys, Medienzentrum und Medical Center. "Normalerweise brauchen wir rund zwei Monate zum Aufbauen und zwei Monate zum Abbauen", vermutet Tilke und verweist darauf, dass dieser zeitliche Ablauf ganz ähnlich sein wird wie in Monte Carlo.

Der für die temporären Formel-1-Anlagen notwendige Platz sei vorhanden: "Nicht üppig, aber ausreichend." Allerdings steht Tilkes Team, bevor es im Jahr 2016 losgehen kann, unter Zeitdruck: "Wir haben für alle Baumaßnahmen nur ein halbes Jahr Zeit. Wir können erst nach den Europarennen im Sommer anfangen", berichtet er. Das sei kein einfaches Unterfangen, denn: "An den Straßen muss auch einiges neu gemacht werden."

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