Formel-1-Live-Ticker: Tag 23.480 - Droht Disqualifikation?
Was ihr sonst wahrscheinlich verpasst hättet: Buntes, Unterhaltsames und Informatives aus Twitter und Co. - Video: Niki Lauda beschimpft Nico "Rotzberg"
Diebisch gute Fans
Belgien hat mit die besten Fans der Welt, aber wer sich besonders für die Formel 1 interessiert, will halt auch Souvenirs mit nach Hause nehmen. Und so kommt es, dass einiges geklaut wurde, was nicht niet- und nagelfest war. Aber wir vermuten mal, dass der Streckenbetreiber deswegen nicht gleich Anzeige erstatten wird. Und, mit Augenzwinkern: Wenn es Hinweise zum gestohlenen Pitboard von Red Bull gibt, schickt die besser mir als dem Team - ich hätte das Ding gern für mein Büro! ;-)
Well done, Bernie!
Einen großen Sieger hat der heutige Tag übrigens, und nein, ich meine nicht Daniel Ricciardo. Sondern Bernie Ecclestone. "Mister E" reibt sich sicher gerade die Hände, denn in so vielen Nachrichtensendungen wie heute Abend war die Formel 1 schon lange nicht mehr präsent. Das war Werbung für den Sport - ein bisschen Kontroverse kann ja nicht schaden, und tolles Racing wurde obendrein auch geboten. Oder seht ihr das anders? Schreibt es mir unter @MST_ChristianN.
Statement von Mercedes-Technikchef Paddy Lowe
"Der Start verlief sehr gut. Lewis übernahm die Führung und Nico holte sich Platz zwei von Sebastian zurück. Eine Runde später ruinierte der Zwischenfall zwischen den Beiden in Kurve fünf leider unseren Nachmittag. Das ist sehr schade, denn das Auto sah am gesamten Wochenende stark aus. Wir waren in einer exzellenten Ausgangslage, um einen möglichen Doppelsieg einzufahren. Wir entschieden uns bei Lewis dazu, das Rennen für den Fall einer Safety Car-Phase fortzusetzen. Diese hätte ihm die Gelegenheit geben können, verlorenen Boden wieder gutzumachen. Dazu kam es allerdings nie. Sein Unterboden wurde auf der zweiten Runde von Reifenteilen zu stark beschädigt. Dieser Zustand des Autos verschlechterte sich im Verlauf des Rennens immer weiter. Für Nico war es ein Fall von Schadensbegrenzung. Unsere Berechnungen besagten, dass wir seine Fahrzeugnase wechseln mussten, um die Chance auf einen Podestplatz zu wahren. Aber das kostete ihn natürlich Zeit. Obwohl er gegen Rennende schnell aufholte, brachten ihn ein Verbremser und der damit verbundene Bremsplatten auf dem zweiten Reifensatz um diese Gelegenheit. Nach all der harten Arbeit, die das Team geleistet hat, ist es eine riesige Enttäuschung, dieses Wochenende mit einem Ergebnis zu beenden, das nicht unserem Potential entspricht."
Nico Rosbergs Sicht der Dinge
Auf Facebook hat Nico Rosberg gerade seine Zusammenfassung des heutigen Rennens gepostet. Durch den Weichspüler seiner Presseberater klingt das alles dann ziemlich konfliktfrei. Wir können euch versichern: Ist es in Wahrheit nicht. Beim Krisenmeeting konnten die Meinungsverschiedenheiten nicht beigelegt werden. Und es scheint, dass die Teamführung diesmal geschlossen hinter Lewis Hamilton steht.
Geteilter Meinung
Nico Rosberg widerspricht seinem Chef: "Ich sehe es, wie es die Stewards entschieden haben: als Rennunfall. So kann man es beschreiben. Ich war zu dem Zeitpunkt schneller, es war eine Gelegenheit. Deshalb habe ich es versucht." Und zum Verlauf des Krisenmeetings sagt er: "Es wird immer schwierige Momente geben. Heute war ein schwieriger Moment. Deswegen müssen wir zusammensitzen und das diskutieren. Das haben wir auch gemacht, jeder hat seine Meinung gesagt. Dann müssen wir als Team schauen, wie es weitergeht. Das ist ganz normal."
Niki Lauda nach dem Krisenmeeting
Niki Lauda hat seine Meinung nach dem Krisenmeeting bei Mercedes und nachdem er Nico Rosberg angehört hat übrigens nicht geändert: "Nein, eindeutig nein", sagt er. "Meinung gegen Meinung, ganz einfach. Mehr hat er dazu nicht zu sagen. Jetzt müssen wir nachdenken und keine Schnellschüsse machen. Jetzt fahren wir alle nach Hause und überlegen."
Starke Zitate von Lewis Hamilton
Für Lewis Hamilton steht fest, dass Nico Rosberg heute in Spa eine Linie überschritten hat: "Wir hatten gerade ein Meeting deswegen. Er hat mehr oder weniger zugegeben, es absichtlich getan zu haben. Er sagte, er habe es absichtlich getan, er hätte es vermeiden können. Er sagte: 'Ich habe es getan, um etwas zu beweisen.' Und da müsst ihr nicht mir glauben, sondern ihr könnt Toto, Paddy und all die anderen Jungs fragen, die auch sauer auf ihn sind." An der ausführlichen News dazu arbeitet gerade meine Kollegin Maria Reyer.
