• 18. August 2014 · 15:13 Uhr

Defekte nerven Toro Rosso: "Erbärmliche Punkteausbeute"

Für seine Leistungsfähigkeit habe der Toro Rosso viel zu wenig Punkte eingefahren, meint James Key - Neue Abläufe sollen Zuverlässigkeit verbessern

(Motorsport-Total.com) - Die Punkte lügen eigentlich nie, und doch spiegelt die WM-Tabelle für Toro Rosso nicht unbedingt das richtige Kräfteverhältnis wider. Dass der STR9 schnell ist, hat er immer wieder bewiesen. Regelmäßig fahren Daniil Kwjat und Jean-Eric Vergne in Q3, doch das Punktekonto weist gerade einmal 17 Zähler auf. McLaren auf Rang sechs hat bereits 80 Zähler mehr. Technikchef James Key bringt es auf den Punkt: "Unsere Punkteausbeute ist erbärmlich."

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James Key ist unzufrieden mit den erreichten Punkten bei Toro Rosso Zoom Download

Key ist der Überzeugung, dass man mit der Leistungsfähigkeit des Toro Rosso viel mehr Punkte hätte mitnehmen müssen, doch die schlechte Zuverlässigkeit macht den Jungbullen immer wieder einen Strich durch die Rechnung. Beide Piloten mussten bereits je viermal unverschuldet vorzeitig aufgeben, immer wieder waren technische Defekte der Auslöser. Doch eine Lösung erscheint schwierig, wie Key gegenüber 'Autosport' erklärt: "Alle Probleme waren komplett verschieden, was wirklich frustrierend war."

Der Blick in die Ausfallgründe zeigt eine lange Liste: Turbolader, Abgasanlage, Auspuff, Bremse, Antrieb, Aufhängung, Zündung. Zu viel. "Wenn man nur eine Schwäche hat, auf die man sich fokussieren und sie schnell lösen kann, dann ist das großartig. Aber wenn man eine wirklich zufällige Streuung von Dingen hat, die man noch nie zuvor gesehen hat, und die dann wieder verschwindet, dann ist es wirklich schwierig", so Key. "Einiges war unsere eigene Schuld, anderes war einfach unglücklich."

Auch Teamchef Franz Tost hat genug von der Ausfallserie, die seinen Piloten schon viele Punkte gekostet hat: "Das ist einfach nicht gut genug", schimpft der Österreicher und hält die schlechte Vorbereitung bei den Testfahrten für die Ursache der ständig auftauchenden Probleme. Der STR9 kam im Winter kaum zum Fahren und bezahlt jetzt den Preis dafür: "Wir beobachten immer neue Probleme am Auto, die man normalerweise nach den Testfahrten löst."

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In Spielberg verhagelte eine defekte Aufhängung Daniil Kwjats Tag Zoom Download

Das Team berief nach dem Österreich-Grand-Prix, wo Jean Eric Vergne (Bremse) und Daniil Kwjat (Aufhängung) einen Doppelausfall hinnehmen mussten, eine Krisensitzung ein, um sich dem Thema anzunehmen. In den folgenden drei Rennen gab es "nur" noch einen Ausfall hinzunehmen. "Wir hatten sowieso schon klare Prozeduren am Laufen, wir haben also teilweise nur gefestigt, dass wir sicherstellen, dass diese Prozeduren eingehalten werden", erklärt Key.

"Es gab auch einige Änderungen und eine deutliche Message, dass wir extrem sorgfältig mit allem sein müssen, denn durch Zufälle weiß man selbst bei standfest erscheinenden Dingen nie." Laut Key habe sich die Mannschaft der neuen Anweisungen angenommen, zudem habe man die aggressive Entwicklung ein wenig zurückgeschraubt: "Wir haben vermutlich so hart wie noch nie gepusht, aber als relativ kleines Team werden dabei unvermeidbare Fehler gemacht. Wir haben daher gesagt: 'Lasst es etwas lockerer angehen und dafür sicherstellen, dass die fundamentalen Dinge stimmen.'"

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