• 07. August 2014 · 17:17 Uhr

Echte Männer, gute Show - Kwjat räumt auf

Toro-Rosso-Pilot und Rookie Daniil Kwjat wehrt sich gegen die Vorwürfe, der Formel 1 mangele es an Herausforderung und Unterhaltung

(Motorsport-Total.com) - Ob Sound-, Technik-, oder Typen-Diskussion, die Formel 1 muss derzeit viel Kritik einstecken. Doch jetzt gibt es Gegenwind vom Königsklassen-Nachwuchs. Denn Toro-Rosso-Pilot Daniil Kwjat kann die Heulsusen- und Langeweile-Vorwürfe nicht mehr hören. Der Rookie setzt zum Gegenschlag an und räumt mit Vorurteilen auf.

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Was wollt ihr mehr? Daniil Kwjat kann die Kritik an der Formel 1 nicht verstehen Zoom Download

"Meiner Meinung nach ist die Formel 1 nach wie vor ein Sport, in dem viel Mut erforderlich ist", so der 20-Jährige Kwjat gegenüber dem italienischen Motorsportmagazin 'Omnicorse'. "Ich mag es nicht, wenn gesagt wird, dass moderne Fahrer nichts mehr riskieren müssten und dass wir verglichen mit den 1980ern keine echten Männer mehr wären. Das ist Blödsinn."

Der letztjährige GP3-Champion weiß genau, was es bedeutet, einen Formel-1-Boliden über den Asphalt zu jagen und dabei volles Risiko zu gehen: "Alles, was uns bei 340 km/h vor der Mauer schützt, sind unsere Bremsen und ein paar Meter Asphalt. Man kann das Risiko in der Formel 1 nicht komplett verhindern, aber es ist richtig, dass wir alles tun, um die Sicherheit der Strecken und Autos erhöhen."

Auch den Vorwurf des regen Kommunikationsverkehrs während der Fahrt will der junge Russe nicht so stehen lassen: "Die neuen Regeln geben der Rolle des Ingenieures mehr Gewicht. Die elektrische Energie kann nicht vom Fahrer allein kontrolliert werden. Und noch eine Sache will ich klarstellen: Wenn es eine Möglichkeit zum Überholen gibt, wird es ein Fahrer immer versuchen. Es gibt keine Situation, in dem der Ingenieur einem das verbietet und zum Abwarten rät. Andererseits müssen wir aber auch den Benzinverbrauch und die Reifenabnutzung berücksichtigen."

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Viel los auf der Strecke: Die Saison 2014 bot bisher gute Unterhaltung Zoom Download

Kwjat selbst zeigte bisher eine starke Leistung in seiner Debütsaison. Langeweile kam bei ihm daher noch nicht auf: "Ich weiß nicht, was die Leute erwarten. Ich habe mir die Grands Prix angeschaut und muss sagen, dass ich nichts an der Show auszusetzen habe. Natürlich sind einige Rennen aufregender als andere, aber wenn man sich die Rennen der 2000er ansieht, waren die nur von einem Fahrer dominiert - Was war denn daran so spektakulär?"

Im Klartext-Stil verteidigt Kwjat die "neue Formel 1" weiter und glaubt an den Erfolg der neuen Gangart: "Vielleicht hat die Öffentlichkeit die neuen Regeln noch nicht verstanden, aber ich bin mir sicher, dass wir da den richtigen Weg eingeschlagen haben. Es bedarf schon Mut, experimentelle Veränderungen vorzunehmen, anstatt einfach nur normale Straßenfahrzeuge weiterzuentwickeln. Ich würde noch etwas abwarten. Es scheint mir, als wäre das Paket, was wir momentan haben, gar nicht so schlecht."

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