• 16. August 2014 · 09:41 Uhr

Kwjat: "Ich habe mein Maximum noch nicht gezeigt"

Rookie Daniil Kwjat liefert einen ordentlichen Job ab, doch will noch nicht auf seinem vollen Level sein - Leute, die ihre Fehler nicht einsehen, versteht er nicht

(Motorsport-Total.com) - Mit großer Skepsis wurde Daniil Kwjat bei seinem Formel-1-Einstieg beäugt: Wie würde sich ein junger Mann schlagen, der gerade einmal aus der GP3 kommt und die letzte Hürde einfach überspringt? Doch der 20-Jährige hat die Antwort auf der Strecke gegeben. Mit Teamkollege Jean-Eric Vergne konnte der Russe auf Anhieb gut mithalten, gleich im ersten Rennen fuhr er in Q3 und in die Punkte.

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Daniil Kwjat hat noch viel vor: Er ist sich sicher, dass er sich noch steigern kann Zoom Download

Der neunte Platz von Australien war gleichzeitig aber auch sein bestes Ergebnis bislang. Später machten ihm immer wieder technische Probleme einen Strich durch die Rechnung, in den vergangenen sechs Rennen schied er viermal vorzeitig aus. Dennoch ist der Toro-Rosso-Pilot sehr zufrieden mit seiner ersten Formel-1-Saisonhälfte: "Es lief gut. Wir waren in den meisten Rennen konkurrenzfähig und haben um gute Positionen gekämpft", sagt er gegenüber 'cepsa.com'.

Dass am Ende aber nicht immer der verdiente Lohn dabei heraussprang, führt Kwjat auf den Umstand zurück, dass die Technologie nach den Reglementänderungen noch nicht ganz ausgereift ist. Probleme mit dem Auspuff (Monaco), dem Antrieb (Kanada), der Aufhängung (Österreich) und der Zündung (Deutschland) ließen ihn jeweils vorzeitig ausscheiden, sodass unter dem Strich doch "nur" sechs Punkte und WM-Rang 15 stehen.

Doch für den jungen Russen gehören solche Rückschläge zum Lernprozess - wie eigentlich alles in der Formel 1: "In der Formel 1 hört man eigentlich nie auf zu lernen, wie Dinge sind - Abtrieb, Rennsetup und solche Dinge, die man im Auto verändern muss", sagt er. "In der Formel 1 kann sich alles schnell ändern. Am Freitag kann sich das Auto noch gut anfühlen und hinterher nicht mehr das Gleiche sein."


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Übrigens: Wenn es etwas gibt, dass Kwjat nicht leiden kann, dann sind es Leute, die ihre Fehler nicht einsehen können. "Ich verstehe diese Leute nicht", sagt er und hat für sich seinen eigenen Weg gefunden: "Ich akzeptiere meine Fehler, weil es nichts gibt, worüber man sich schämen muss. Ich möchte immer, dass die Leute um mich herum ihre eigenen Fehler akzeptieren. Ich bin glücklich, wenn jemand sagt: 'Ich lag falsch, ich habe einen Fehler gemacht', anstatt das Gegenteil beweisen zu wollen."

Bislang ist der 20-Jährige nicht durch sonderlich grobe Patzer aufgefallen, das soll sich in der zweiten Saisonhälfte auch so fortsetzen. Dann dürfen es aber gerne ein paar Punkte mehr sein: "Ich hoffe, dass es nach dem Sommer ein bisschen besser wird. Ich habe mein Maximum noch nicht gezeigt und glaube nicht, dass ich schon bei 100 Prozent bin." Jean-Eric Vergne darf sich auf jeden Fall schon einmal warm anziehen.

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