McLaren-Vertrag: Button macht sich "nur wenig Gedanken"

(Motorsport-Total.com) - Nach über 14 Jahren in der Formel 1, insgesamt 253 Grand-Prix-Teilnahmen und dem Titelgewinn 2009 hat Jenson Button eine beeindruckende Gelassenheit. Der 34-jährige Brite erträgt die anhaltende Schwächephase von Mclaren geduldig, für eilige Vertragsverhandlungen sieht er keinen Grund. Buttons Kontrakt mit dem Team aus Woking läuft zum Jahresende aus. Beide Seiten zeigen sich an einer weiteren Zusammenarbeit interessiert, aber verhandelt wird dennoch nicht.

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Ziehen bei McLaren die Fäden: Teamchef Eric Boullier und Big Boss Ron Dennis Zoom Download

Eine Vertragsverlängerung des Briten könnte die aktuellen Spekulationen zumindest eindämmen. Da McLaren ab 2015 mit Honda-Antrieben wieder ganz vorne angreifen soll, berichten britische Medien von angeblichen Fahrer-Verpflichtungen. Die Namen Lewis Hamilton und Fernando Alonso werden als potenzielle Neuzugänge genannt. Beide waren in der Vergangenheit bereits für McLaren aktiv. Man ging in beiden Fällen nicht gerade harmonisch auseinander.

Button lassen solche Spekulationen kalt. Der erfahrene Pilot aus Frome hat sich noch nicht einmal einen Zeitplan für die bevorstehenden Verhandlungen zurechtgelegt. "Ich kann es nicht sagen, weil wir bisher überhaupt noch nicht darüber gesprochen haben. Ich denke überhaupt erst darüber nach, seitdem man mich danach gefragt hat", sagt der Brite, der seine Karriere in der Formel 1 gern weiter fortführen möchte. "Es gibt für mich aber keinen Zeitdruck."

Boullier mit beiden Piloten glücklich

"Wenn man in einer Situation steckt wie ich sie gerade erlebe, dann macht man sich weniger Gedanken über den Vertrag für das kommende Jahr, sondern man nimmt es Tag für Tag. Ich lebe für den Moment. Ich möchte nicht zu weit in die Zukunft schauen", meint Button, der sich zunächst auf die aktuelle Arbeit konzentrieren möchte. McLaren soll den Anschluss nach vorn wieder finden, mindestens jedoch das Beste der Mercedes-Kundenteams sein. Da spielt der Vertrag für 2015 (noch) keine Rolle.

"Es gab zuletzt viele Veränderungen bei McLaren, vor allem im Bereich Management. Fahrer sind zweifellos sehr wichtig. Zum momentanen Zeitpunkt müssen wir uns alle aber noch besser kennenlernen", erklärt Teamchef Eric Boullier die momentane Lage. "Wir sind mit beiden Fahrern sehr, sehr zufrieden. Alle Aufmerksamkeit gilt den Veränderungen im Team. Ich sehe derzeit nicht die Notwendigkeit, an der Fahrerpaarung etwas zu ändern."

Nicht nur über die Namen Alonso und Hamilton wird von außen Druck aufgebaut. Auch intern gibt es Anzeichen für eine mögliche neue Route. In Stoffel Vandoorne hat man eines der größten Talente im Motorsport in den eigenen Reihen. Der 22-jährige Belgier stellt jedoch eher eine Bedrohung für Kevin Magnussen dar, dessen Leistungen zuletzt schwankend waren. "Die vergangenen beiden Rennen waren gut", lobt Boullier seinen Rookie im Team. "Unser Auto ist für den Bereich zwischen Platz sechs und Rang neun gut. Wenn er diese Positionen erreicht, dann ist es gut. Er wird jeden Tag besser."