• 28. Mai 2014 · 16:16 Uhr

Haas und die Motorenfrage: "Wir tendieren zu Ferrari"

Die Fahrzeuge des Haas-Teams werden 2015 höchstwahrscheinlich von Ferrari-Aggregaten angetrieben - Schwierigkeiten bei der Fahrersuche

(Motorsport-Total.com) - Der Countdown für Haas läuft. In spätestens sieben Monaten muss das US-amerikanische Team, welches 2015 in die Formel 1 einsteigen möchte, einen fertigen Boliden präsentieren. Während bereits klar ist, dass Teambesitzer Gene Haas beim Bau des Chassis auf Dallara als Partner zurückgreift, steht der Antriebspartner derzeit offiziell noch nicht fest. Doch mehr als deutlich zeichnet sich ab, dass die Reise auch dort Richtung Italien gehen wird.

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Im Heck der Haas-Boliden werden wahrscheinlich Ferrari-Antriebe laufen Zoom Download

"Die Tendenz geht zu Ferrari", bestätigt Haas gegenüber 'motorsport.com'. "Sie zeigen sich unseren Anforderungen gegenüber offener." Bereits in der Vergangenheit hatte Haas vorgerechnet, dass Ferrari der logische Partner wäre. Denn immerhin rüsten die Italiener im Gegensatz zu Mercedes und Renault derzeit nur drei anstatt vier Teams mit Motoren aus. Und offenbar wird der potenzielle Neukunde auch in Maranello mit offenen Armen empfangen.

"Sie können es machen, sie wollen es machen und sind alle sehr interessiert daran, uns zu helfen", sagt Haas. "Ich denke, sie sehen es als langfristige Partnerschaft an, aber wir müssen noch einige Dinge klären. Das dauert und braucht länger, als wir gedacht hatten", berichtet der US-Amerikaner über die laufenden Verhandlungen, die laut ihm aber kurz vor dem Abschluss stehen. "In einer Woche wissen wir es genau", so Haas.

Langsam aber sicher spürt der zukünftige Formel-1-Teamchef auch, dass ihm die Zeit im Nacken sitzt. "Es ist schon Juni, es sind also nur noch sieben Monate Zeit, und die Zeitprobleme werden langsam aber sicher verrückt", sagt Haas. Neben der Motoren- ist auch die Fahrerfrage derzeit noch unbeantwortet. Haas hatte erklärt, er wolle zumindest einen etablierten Fahrer verpflichten, doch die Verhandlungen stellen sich als schwierig heraus.

"Ein Team zu kaufen würde für uns viele Probleme schaffen."Gene Haas
"Wir haben eine Liste mit Namen, aber die meisten von ihnen arbeiten schon für jemand anderen, und man kann sie nicht drei oder sechs Monate vorher aus ihren Verträgen holen", erklärt Haas. Spekulationen, er wolle die Struktur eines bestehenden Teams übernehmen, erteilte Haas abermals eine Absage. Damit könne man sich zwar einerseits ins gemachte Nest setzen, doch dies würde nicht zu seiner Philosophie eines US-amerikanischen Teams mit Hauptsitz in der Nähe von Charlotte, North Carolina passen.

"Ein Team zu kaufen würde für uns viele Probleme schaffen, denn dann ist man geografisch an den Sitz des Teams gebunden. Und wir wollen wirklich, dass unser Team in Kannapolis stationiert ist", sagt Haas, der allerdings auch einen Standort in Europa eröffnen will. "Das geistige Eigentum wird in Kannapolis stationiert sein. Einige der Autos und Teile könnten dort hergestellt werden, andere vielleicht in Italien. Das wird davon abhängen, woher unser Antriebsstrang kommt, aber das wird höchstwahrscheinlich Italien sein."

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