• 28. Mai 2014 · 13:08 Uhr

Button über Hamilton: "Niederlage tut umso stärker weh"

McLaren-Pilot Jenson Button vergleicht die aktuelle Mercedes-Dominanz mit der Brawn-Saison 2009 und gibt Lewis Hamilton einen Ratschlag

(Motorsport-Total.com) - Mercedes drückt der Formel-1-Saison 2014 bisher klar den Stempel auf. Nach sechs Rennen hat das Werksteam mit Hauptsitz im britischen Brackley sechs Siege und fünf zweite Plätze auf dem Konto. Hinzu kommen sechs Pole-Positions und vier schnellste Rennrunden.

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Button und Hamilton: Vor Hamiltons Wechsel zu Mercedes drei Jahre lang Teamkollegen Zoom Download

Die beiden Mercedes-Piloten Lewis Hamilton und Nico Rosberg haben derzeit einen Lauf. "Einige Rennen am Stück zu gewinnen ist ein ganz besonderes Gefühl", vergleicht McLaren-Pilot Jenson Button gegenüber 'Auto Bild motorsport' die aktuelle Vormachtstellung der Silberpfeile mit seiner eigenen Situation in der Saison 2009 bei Brawn. Der Brite weiß: "Alles geht dann wie von selbst. Sogar, wenn mal nicht alles perfekt läuft, läuft es. Manchmal weiß man gar nicht, warum man plötzlich auf dem Podest steht."

Dennoch sei die aktuelle Mercedes-Dominanz etwas ganz anderes als jene von Brawn vor fünf Jahren. "Wir haben als Team einen großartigen Job gemacht, aber wir hatten keine Zukunft - und auch nicht das Geld, um das Auto weiterzuentwickeln. Wir haben also mit einem großartigen Auto angefangen, wurden aber eingeholt, weil man kein Geld für die Verbesserung des Autos ausgeben wollte." Mercedes dagegen hat das Geld und die Ressourcen, wie Button weiß: "Sie werden bis zum Ende pushen und kaum einzuholen sein."

Talent allein nicht genug

Von Hamiltons vier Siegen in Folge zeigt sich Button - immerhin drei Jahre lang Hamiltons Teamkollege - jedenfalls alles andere als überrascht: "Als er im vergangenen Jahr ein paar Rennen gewonnen hat, habe ich gesagt, er wird alle mit seinem Speed wieder schocken. Das hat er getan. Sein Speed gibt ihm Selbstvertrauen. Er ist jetzt selbstbewusster, als ich ihn je zuvor gesehen habe. Er schwimmt auf einer Welle, die ihn bis zum Titel tragen kann."

"Man muss auch in anderen Bereichen an sich arbeiten, um ein kompletter Formel-1-Fahrer zu sein."Jenson Button
Am Monaco-Wochenende allerdings musste Hamilton mit ansehen, wie ihm Teamkollege Rosberg mit seinem in der Schlussphase des Qualifyings gezeigten Manöver in der Mirabeau-Kurve sprichwörtlich an den Karren fuhr. Weil er seinem Teamkollegen auch im Rennen unterlag, verlor Hamilton die erst zwei Wochen zuvor in Barcelona eroberte WM-Führung gleich wieder an Rosberg. "Wenn man sich permanent auf der Siegerstraße bewegt, dann tut die Niederlage umso stärker weh. Man kann die emotionale Achterbahn nicht erklären, die Lewis jetzt durchlebt", führt Button an.

Hamilton will sich im Mercedes-Teamduell "allein über das Talent durchsetzen", wie er betont. Sein ehemaliger Teamkollege aber warnt. "Man muss vorsichtig damit sein, sich nur auf seine natürlichen Fähigkeiten zu verlassen. Man muss auch in anderen Bereichen an sich arbeiten, um ein kompletter Formel-1-Fahrer zu sein. Ich zum Beispiel wusste in bestimmten Rennsituationen genau, wie ich das Auto am schnellsten von A nach B bewege", so Button.

So kommt der Weltmeister von 2009 zum Schluss, "zwischen Nico und Lewis sehe ich im Moment niemanden im Vorteil. Beides sind extrem schnelle und intelligente Jungs", und freut sich bereits auf die Fortsetzung des Silberpfeil-Duells bei den kommenden Rennen.

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