• 25. Mai 2014 · 10:04 Uhr

Chilton: "Verstehe nicht, warum Sutil ohne Trinkflasche fährt"

Max Chilton und Jules Bianchi über die körperlichen Belastungen der "neuen" Formel 1: Gewicht spielt bei Marussia anders als bei Sauber untergeordnetes Thema

(Motorsport-Total.com) - Im Zusammenhang mit den weitreichenden Regeländerungen, die zur Saison 2014 über die Formel 1 hereingebrochen sind, stellen sich viele Beobachter die Frage, ob die Boliden der Generation 2014 einfacher oder schwerer zu fahren sind als ihre Vorgänger. "Die G-Kräfte sind vielleicht geringer, aber wenn man hart abbremst, muss man sich mehr konzentrieren, weil es durch das hohe Drehmoment sehr ruckartig geschieht", bemerkt Marussia-Pilot Max Chilton.

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Jules Bianchi und Max Chilton: Keine Probleme mit dem Gewicht Zoom Download

Der 23-jährige Brite, der selbst erst seit dem vergangenen Jahr im Grand-Prix-Sport aktiv ist, vergleicht: "Ich würde sagen, dass es sich im Vergleich zum vergangenen Jahr nicht geändert hat, aber im Vergleich zu vor zehn Jahren sind es auf jeden Fall geringere Belastungen. Es ist heute also einfacher als vor zehn Jahren, aber nicht unbedingt einfacher als im vergangenen Jahr."

Chiltons Marussia-Teamkollege Jules Bianchi findet, dass es beim Vergleich, ob einfacher oder schwieriger zu fahren, "wahrscheinlich weniger um die Unterschiede bei den Motoren, sondern mehr um die Tatsache, dass wir weniger Abtrieb haben" geht.

Formel 1 2014 mental anspruchsvoller

"In den Kurven sind wir langsamer. Die G-Kräfte sind geringer", pflichtet der Franzose seinem Teamkollegen bei, erkennt im Stadtkurs von Monaco aber eine Ausnahme: "Hier ist es anspruchsvoller, weil sich das Auto viel mehr bewegt. Man kämpft viel mehr mit dem Auto. Das ist physisch sehr anspruchsvoll, aber auch mental."

"Mental wird man generell mehr gefordert. Ich würde es nicht als einfach bezeichnen."Jules Bianchi
Auf anderen Strecken sei die körperliche Belastung im Vergleich zu Monte Carlo geringer. "Mental wird man aber generell mehr gefordert. Ich würde es nicht als einfach bezeichnen", so Bianchi über das Formel-1-Fahren in der Saison 2014, der ersten mit Turbo-Motoren seit 1988.

Wie haben sich die Piloten auf die neuen Herausforderungen vorbereitet? Chilton gibt Einblick in sein Trainingsprogramm: "Ich hatte nach Brasilien zwei Wochen frei und trainierte dann jeden einzelnen Tag, sechs Tage die Woche, Sonntag ausgenommen. Ich bin also schon mit guter Fitness in die Saison gestartet und glaube daher, dass es sich übers Jahr noch verbessert."

Keine Gewichtsprobleme bei Marussia

"Ich habe nicht viel Gewicht verloren, ein bisschen vielleicht, aber durch das Training legt man ja auch an Muskeln zu. Zudem isst man gut, um auch ordentlich trainieren zu können", bemerkt der Brite und kann nicht verstehen, dass einige Fahrer wie etwa Sauber-Pilot Adrian Sutil im Rennen auf ihre Trinkflasche verzichten, um Gewicht zu sparen.

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Sauber-Pilot Adrian Sutil: Mit 75 Kilogramm Körpergewicht der schwerste Fahrer Zoom Download

"Das kann ich nicht verstehen. Ein halbes Kilo bringt so gut wie keinen Zeitvorteil. Auf die Fahrleistung kann es sich aber sehr wohl auswirken, weil man dehydriert ist. Das kann dich schon ein paar Zehntelsekunden kosten", so Chilton zu Sutils spezieller "Renndiät". Der Sauber-Pilot aus Gräfelfing ist mit 75 Kilogramm der schwerste Fahrer im aktuellen Starterfeld. Williams-Pilot Felipe Massa, der leichteste Fahrer im Feld, wiegt nur 59 Kilogramm.

"Wenn man Gewicht verlieren muss, konzentriert man sich weniger auf das Training, sondern mehr auf die Ernährung, aber wenn man fit werden möchte, trainiert man mehr und füttert seinen Körper", fährt Chiliton fort und versichert, dass in Reihen des Marussia-Teams in puncto Gewicht "alles okay" ist. "Ich habe ein wenig mehr Gewicht im Auto, weil ich ein wenig leichter bin als Jules. Für mich ist es also kein Problem."

Bianchi stimmt zu: "Es ist kein großes Problem, aber es natürlich immer besser, wenn man in der Lage ist, ein wenig Spielraum mit dem Gewicht zu haben. Das hilft auch bei der Balance. Wir tun in diesem Bereich, was wir können."

Warum klappt das, was bei Marussia klappt, nicht auch bei Sauber? "Ich glaube, Sauber hat noch Probleme mit dem Chassis", spricht Chilton auf das an, was von Monisha Kaltenborn, der Teamchefin des Schweizer Rennstalls, bereits bestätigt wurde.

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